Abschlussworte
"Militanz ohne Organisation ist wie Suppe ohne Salz"

von der militanten gruppe (mg)

7/8-09

trend
onlinezeitung

Wir haben für unseren inhaltlichen Abschlusstext für die versiegende, ach, seien wir gleich zu Anfang ehrlich, für die versiegte Militanz-Debatte nochmals das alte Motto „Militanz ohne Organisation ist wie Suppe ohne Salz" aus den Spalten der Zeitschrift „Agit 883" aus dem Archiv geholt. Wir werden uns für den kommenden Kampfabschnitt ein neues Sing-sang-Motto einfallen lassen müssen bzw. ein Plagiat verwenden; eines, das ähnlich seine Demotauglichkeit beim Skandieren unter Beweis stellen kann. Die Einladung für kreative Vorschläge ist hiermit ausgesprochen... Allerdings geht es uns mit diesen Zeilen, was kaum verwundern sollte, nicht um einen Song-Contest, denn um die Zusammenfassung der zentralen Stränge der Militanzdebatte, die für uns weiter zu ziehen sind.

Einleitung

Wir werden in diesem Text in erster Linie auf die Stellungnahmen und Beiträge eingehen, die sich auf die im Jahr 2001 (wieder) begonnene Militanzdebatte beziehen. Wir konzentrieren uns auf jene Veröffentlichungen, die wir nach der faktisch seit zwei Jahren im Sande verlaufenden Militanzdebatte als zaghafte Wiederbelebungsversuche bzw. mehr oder weniger direkte Anknüpfungen an das bislang inhaltlich Erarbeitete ansehen.

Wir beziehen uns hierbei vor allem auf einen linksradikalen Zusammenhang, der sich mit mehrmaligen Wortmeldungen in die Militanzdebatte eingeklinkt hat: auf den Kreis, der sich freie radikale nennt. Die Schwierigkeit, vor der wir stehen, ist, dass wir aufgrund fehlender aktueller Stellungnahmen dieses Gruppenzusammenhangs nicht wissen, ob dieser überhaupt noch existiert und zu einer potentiellen Reaktion in der Lage ist. Nun kennen wir auch interne Gruppensituationen, die es für einen bestimmten Zeitraum unmöglich machen, nach außen hin mit einer Positionierung in Erscheinung zu treten. Ums genauer zu sagen, wir haben diesbezüglich selbst eine relativ lange Phase ohne hörbaren Originalton hinter uns bringen müssen (vgl. schriftliches Interview in diesem Blatt mit der (mg), Anm. radikal-Redaktion). D.h., wir haben die leise Hoffnung, dass wir erstens (wieder) voneinander Kenntnis nehmen und zweitens einen inhaltlichen Austausch fortsetzen werden, auch wenn Reaktionen, wie die unsrige, manchmal Monate oder gar Jahre brauchen. Gut, wir werden uns demnach auf Texte eines Personenkreises im wesentlichen fokussieren, d.h. aber nicht, dass wir andere Beiträge, die in den vergangenen anderthalb bis zwei Jahren zu Papier gebracht wurden ignorieren werden. Diese werden zumindest am Rande miteinbezogen, kommentiert und zum besseren Verständnis der diskutierten Positionen zitiert. Wir haben uns damit zu einem kleinen Spagat entschlossen, einerseits alles das an Textmaterial aufzugreifen, dass nach unserer letzten Stellungnahme veröffentlicht wurde, andererseits haben wir eine Kritik von solidarischen Genossinnen aufgenommen, nicht jede kleinste Kleinigkeit irgendwie mit in unsere Beiträge aufzunehmen und damit einer Überfrachtung und Überforderung Vorschub zu leisten. Letztlich sind wir nach der Lektüre zu dem Ergebnis gelangt, dass mit der Schlaglichtsetzung auf die freie radikale-Texte etliche Themenstränge berührt werden, die sich für eine Diskussion unserer Abschlussworte als....

Die gesamte Erklärung als PdF lesen.

Editorische Anmerkungen

Der Text wurde der neuesten RADIKAL (Nr. 161) entnommen.


clandestines Cover der RADIKAL 161