Betrieb & Gewerkschaft

Rote Karte für Frauen-World Cup-Sponsor Deutsche Post

von Global Delivery / www.respect4workers.org

7-8/11

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ITF und UNI nehmen das Auftreten der Deutschen Post als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen zum Anlass, um dem Unternehmen die rote Karte zu zeigen. Während des Turniers, das vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 in Deutschland stattfindet, wollen sie eine Öffentlichkeitskampagne durchführen, um gegen die skandalöse Behandlung der Beschäftigten durch DHL zu protestieren.

Im Rahmen der Kampagne werden ITF und UNI den Logistikriesen DHL, ein Tochterunternehmen der multinationalen Deutsche Post AG, öffentlich des Foulspiels gegen sein eigenes Team anklagen. Nach Meinung der beiden Organisationen missbraucht die Deutsche Post die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, um sich als Unternehmen darzustellen, das für Menschenrechte, Gleichheit und Fairness eintritt. Gleichzeitig belegen Berichte von Beschäftigten aus aller Welt, dass DHL diese Grundsätze regelmäßig verletzt. ITF und UNI haben entsprechende Vorwürfe in einem handlichen Weltmeisterschaftsplaner aufgelistet, den sie bei den Spielen verteilen werden.

Neil Anderson, der Leiter der UNI-Sektion Postdienste und Logistik, erklärte in einer Stellungnahme: "Erst im letzten Monat haben wir eine ganze Beschwerdeliste von DHL-Mitarbeiter/innen in aller Welt zusammengestellt, die Klagen über unrechtmäßige Entlassungen, Einschüchterungsversuche, Drohtaktiken und allgemein ausbeuterisches Verhalten des Unternehmens umfasst. Einige Beschäftigte mussten sich sogar Lügendetektortests unterziehen. Außerhalb von Deutschland waren Gewerkschaften, die sich für eine Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen einsetzten, mancherorts mit massiven Repressalien konfrontiert."

Ingo Marowsky, der ITF-Koordinator für globale Organisationsarbeit, fügte hinzu: "Das Verhalten von DHL ist so ziemlich das Gegenteil von Fairplay, Menschenrechten und Gleichheit. Deshalb werden wir im Rahmen dieser Kampagne einen 'Spielplan' von an der Weltmeisterschaft beteiligten Ländern verteilen, in denen DHL gegen sein eigenes Team Foul spielt."

Editorische Hinweise

Den Text spiegelten wir von http://www.itfglobal.org