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DHKC Bureau d' Information Brussel:

In London griffen PKK- Sympathisanten  Anhänger der DHKC an

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Am 24. März 1999 fand in London ein Angriff von seiten PKK- Sympathisanten auf DHKC- Anhänger statt. Das Ereignis hat sich folgendermaßen zugetragen. Drei Anhänger der DHKC wollten in den Abendstunden unter anderem in einem Cafè, in dem sich PKK- Sympathisanten befanden, Zeitungen und Flugblätter verteilten. Die Flugblätter in ihren Händen wurden vom Pressebüro der DHKC veröffentlicht und standen im Zusammenhang mit den in Istanbul gegen das Volk gerichteten Angriffen, von seiten einer Organisation, die sich Nationalistische Kurdische Rachebrigaden nennt und von deren Existenz bislang nichts bekannt war. Die DHKC- Anhänger hinterließen an jedem Tisch ihre Flugblätter. In diesem Augenblick trat eine als PKK- Anhänger bekannte Person in das Cafè. Die Sympathisanten der DHKC gingen hinaus, nachdem sie das Flugblatt verteilt hatten. Draußen traten mit dieser Person zwei weitere Leute zu den Anhängern der DHKC und lenkten ein. Sie sagten: "Ihr könnt die Flugblätter hier nicht verteilen, so etwas können wir nicht zulassen, wir beschlagnahmen eure Flugblätter". Daraufhin wurde ihnen geantwortet, daß "sie sich ohnehin nicht zu diesen Aktionen bekannt haben, und daß es daher auch nichts gäbe wodurch sie sich beleidigt fühlen müßten; außerdem sollten sie mit ihren verantwortlichen Freunden sprechen, falls es Probleme gibt". Als die Lage begann sich zuzuspitzen, wurden die PKK- Sympathisanten besä nftigt, indem man sagte, daß nur Zeitungen verteilt werden und keine Flugblä tter. In diesem Moment kamen drei Sympathisanten der PKK hinzu. Sie rissen den Anhängern der DHKC die Flugblätter aus den Händen, und wiesen auf die Notwendigkeit hin, in einem von ihnen zahlreich besuchten Cafè gemeinsam über die Sache zu sprechen.

Nachdem die Anhänger der DHKC dies nicht akzeptierten, entstand ein Durcheinander. Innerhalb von ein bis zwei Minuten sammelten sich 15-20 PKK- Sympathisanten an, die die Anhänger der DHKC angriffen. Der Angriff richtete sich speziell gegen einen Freund, der als aktiver Anhänger der DHKC in diesem Gebiet bekannt war. Bei diesem offensichtlich organisiert durchgeführten Angriff erklärte einer der PKK- Anhänger, der als Verantwortlicher bekannt ist, während die anderen mit Stöcken, Füßen und Fäusten zuschlugen, daß dies im Namen der ERNK durchgeführt werde. Ein anderer warf nur so mit Beleidigungen umher, und wä hrend er zuschlug sagte er: "Ich schwöre, wir werden euch in diesem Gebiet zukünftig keine Zeitungen verteilen lassen".

Nach dem Angriff zogen sie sich wieder auf organisierte und entschlossene Weise zurück. Einer der angegriffenen DHKC-Sympathisanten, der aufgrund schwerer Kopfverletzungen vorübergehend das Gedächtnis verloren hatte, befindet sich immer noch im Krankenhaus. Nach dem Ereignis gingen die DHKC- Anhänger gemeinsam, die blutverschmierten Zeitungen und Flugblätter nehmend, in Kaffeehäuser, um den Menschen von dem Geschehnis zu berichten. Dieser Vorfall zeigt eine gefährliche Denkweise. Wie wir oben klargestellt haben, stand das Flugblatt, das die Anhänger der DHKC verteilt hatten, im Zusammenhang mit den auf das Volk gerichteten Angriffen, in der Dimension eines Massakers. Das Flugblatt trägt die Überschrift: WER AM VOLK MASSAKER VERÜBT, TRITT WEDER FÜR DAS RECHT UND DIE FREIHEIT DES KURDISCHEN VOLKES EIN , NOCH IST ER REVOLUTIONÄR ODER FORTSCHRITTLICH. Dies ist die absolute Realität. Oder denken die PKK- Sympathisanten anders? Anders Denkende haben dies offenzulegen. Vor dem Angriff sollen die PKK- Anh änger zu den DHKC- Sympathisanten gesagt haben, "wir haben uns nicht zu dem Angriff bekannt aber unser Volk hat sich dazu bekannt, unser Volk will nicht , daß ihr ein solches Flugblatt verteilt". Das ist komisch. Keine einzige Kraft besitzt das Recht, im Namen des Volkes einen Angriff auf das Volk zu organisieren, und sich selbst zum Richter machend diese als legitim zu bewerten. Haben denn PKK oder ERNK ein Referendum vor dem kurdischen Volk abgehalten, bei dem eine solche Entscheidung getroffen wurde? Diese Tatsachen können nicht widerlegt werden. Wir werden beharrlich und unnachgiebig damit fortsetzen, die Wahrheit auszusprechen. Diese Art von "Aktionen" sind falsch und streichen Butter auf das Brot des Feindes. Besser gesagt, neigen sie auch dazu, die Feindschaft unter den Völkern zu sähen. Zumindest, jemand der mit Verstand handelt, kann und soll diese Aktionen nicht als legitim und gerecht ansehen. Wenn dies der Fall ist, so wird eine Unterstützerrolle eingenommen, die vor der Geschichte und vor unseren Völkern nicht gerechtfertigt werden kann. Während die PKK- Anhänger diese Art von Aktionen, als solche bewerten sollten, die auch dem Kampf für Recht und Freiheiten des kurdischen Volkes schaden, haben sie den Weg gewählt, in England Sympathisanten der DHKC, die dies offen aussprachen, anzugreifen.

Und sie erklärten, dies im Namen der ERNK getan zu haben. Dies bringt noch gefährlichere Verwirrung mit sich. Diese Denkweise, welche all jene, die anders denken, geradezu als Feind ansieht, ist verantwortungslos. Verantwortungslosigkeit und blinder Nationalismus haben sie an diesen Punkt geführt. Bereits in der Vergangenheit erlebte man Politikverbote der Linken der Türkei, und ihren Versuch, an Orten an denen sie stark war, andere Auffasungen zu verhindern. Damit wird im Grunde versucht, die eigene Schwäche zu verstecken. Jedoch diejenigen, die nicht auf ihre eigenen Gedanken vertrauen, versuchen mit Gewalt die Ideen anderer zu verhindern. Dies hat nicht den geringsten Gewinn für Poltikverbote eingebracht, im Gegenteil, sie haben verloren. Auch diesmal wird es so sein. Wir vertrauen auf den Verstand unserer Völker, und darauf, daß sie richtig und falsch voneinander unterscheiden können. Auch bei diesem Vorfall sehen sie, wer im Recht ist. Die PKK- Sympathisanten, die in England Anhänger der DHKC angegriffen haben, haben einen Fehler begangen. Diese Handlung ist in jeder Hinsicht falsch. Wenn darauf bestanden wird, dann werden auch einige das Recht haben zu sagen: "Wenn ihr die Kraft besitzt, so richtet sie gegen eure wahren Feinde, gegen die Faschisten, gegen den MIT. Hört auf damit, neben dem Feind herzuleben, ohne ihn anzufassen".

REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSFRONT
Ingiltere Devrimci Halk Gücleri
25. März 1999


WER HAT ANGEGRIFFEN? WARUM HAT SIE ANGEGRIFFEN? WAS SIND DIE FOLGEN?

In London haben PKK- Sympathisanten am 24. März Anhänger der DHKC angegriffen. Drei unserer Freunde wurden dabei verletzt, einer von ihnen verlor kurzzeitig sein Gedächtnis. Allen ist es bereits bekannt; jedoch ist es notwendig noch einmal darauf hinzuweisen. Der Angriff hat aufgrund der Verteilung des Flugblattes, welches den Titel "Wer am Volk Massaker verübt, tritt weder für das Recht und die Freiheit des kurdischen Volkes ein, noch ist er revolutionär oder fortschrittlich" trägt und am 14. März vom DHKC- Pressebüro veröffentlicht wurde, stattgefunden. Dieser Angriff bestätigt durch seine Zeugen und Beweise die Klarheit dieses Vorfalls. Die Anhänger der PKK, welche angriffen, sagten auch, daß es sich um einen bewußten Angriff handelt und im Namen der ERNK durchgeführt wird. Auch bei dem nächsten Gespräch haben sie dies wiederholt. Klar ist, daß die PKK-Anhänger die Aggressoren sind. Der Grund für den Angriff ist, daß die gegen das Volk gerichteten Angriffe von der DHKC verurteilt wurden, bzw. daß diejenigen, die das Volk angegriffen haben, als Kontras oder als Instrument der Kontras bezeichnet wurden. Die PKK- Aggressoren selbst, und diejenigen, mit denen später Gespräche geführt wurden, versuchten diese Aktionen als "Reaktion des kurdischen Volkes" darzustellen. Das ist nicht richtig. Die Reaktionen des kurdischen Volkes k nnen sich nicht gegen die Existenz des türkischen Volkes oder der anderen V lker richten. An Orten, die von Frauen und Kindern, Alten und Jungen, Menschen aller Nationalitäten und jeder Glaubensrichtung besucht werden, Bomben zu legen, Molotowcocktails zu werfen, den Tod unschuldiger Menschen zu verursachen, ihnen Schaden zuzufügen, sind keine revolutionären Aktionen. Diese als revolutionär zu bezeichnen, oder als legitim zu betrachten, ist keine revolutionäre Ansichtsweise. Es ist eine Ansicht, die das Volk entfremdet und als Feind betrachtet.

Was haben wir gesagt? Wir sagten folgendes:

Niemand kann diese Massaker verteidigen. Sie zu verteidigen bedeutet, Mitverantvortung zu tragen. Sie dürfen keine Aktionen machen, die sie vor der Geschichte und vor den Völkern nicht rechtfertigen können. Was ist das Problem der Aggressoren? Haben sich diejenigen, die uns angegriffen haben, zu diesen Massakern bekannt? Wenn nicht, was ist dann der Grund uns anzugreifen? Niemand kann diese Massaker verteidigen. Es ist die einfachste Sache, an stark belebten Plätzen Bomben zu deponieren. Diese Aktionen gutzuheißen rührt von blindem Nationalismus, und blinder Nationalismus kennt keine Freunde. In seinen Augen ist auch das türkische Volk ein Feind. Die PKK hat sich zu diesen Angriffen nicht bekannt. Jedoch warum haben sie uns angegriffen? Sie müssen diese Frage beantworten. Desweiteren hat es für uns überhaupt keine Bedeutung, wer sich zu diesen Aktionen bekennt. Wir beten vor keiner Macht. Wenn wir etwas für falsch halten, werden wir dies immer sagen und diejenigen dafür verurteilen. Wir sehen, auch ist es uns bewußt, wie sich die Völker in unserem Land nach Gerechtigkeit sehnen und diese Sehnsucht ihren höchsten Grad erreicht hat.

Die Front gibt seit Jahren eine Antwort auf diese Sehnsucht. Sie hat die Volksfeinde zur Rechenschaft gezogen und sie bestraft, jedoch dabei keinem unschuldigen Menschen Schaden zugefügt. Niemand kann von der Front verlangen, diese Tradition aufzugeben. Die Front weiß genau, von wem sie etwas zu lernen hat. Diejenigen, die denken, daß es legitim ist das Volk anzugreifen, sollen versuchen das Volk davon zu überzeugen. Sie sollen dem Volk sagen: "Es ist gerecht und legitim, daß wir euch ermorden, eure Wohnungen und Wägen zerstören und Bomben in den Basaren, in den Einkaufszentren legen". Sie können das nicht sagen, trotzdem tun sie es.

Denn der Nationalismus hat sie blind gemacht. Dieser Nationalismus hat sie dazu geführt, daß ihre Aktionen keinen Unterschied zu denen der Kontras machen. Sie können der Front keine Lektion erteilen, wie Aktionen zu machen sind und besitzen nicht das geringste Gefühl von Gerechtigkeit.

Wenn dies falsch sein würde, würden sie wissen, was sie wo tun, wen sie zu bestrafen haben und wen sie zur Rechenschaft ziehen müssen. Die PKK-Anhänger sehen sich als eine Kraft. Wer sich als eine Kraft ansieht und von seiner Richtigkeit überzeugt ist, wird diese auch verteidigen. Diejenigen, die keinen Mut besitzen sie zu verteidigen, sind schwache Menschen. Nur jene, die schwach sind, versuchen sich mit Gewalt durchzusetzen. Das zeigt deren Hilflosigkeit. Sie werden versuchen andere mit Gewalt einzuschüchtern und sie zum Schweigen zu bringen.Und was ist mit den Tatsachen? Die Tatsachen kann niemand zum Schweigen bringen. Welche Kraft kann dem Volk unterjubeln, daß Konterguerilla- Aktionen revolutionäre Aktionen sind? Diese Aktionen zu verteidigen, sie als legitim anzusehen und die Anhänger der DHKC anzugreifen, da sie diese Aktionen verurteilen, ist eine Sache, die niemand, der Verstand hat, erklären kann. Einige denken, daß es richtig ist. Sie verteidigen es und sehen es als legitim an. Wir sehen das nicht so, werden es auch nie so sehen. Jene, die dies machen, sollen damit fortfahren, das zu tun, was sie von uns verlangen. Wir werden die Tatsachen weiterhin offenlegen. Die PKK sagt: "Wir haben es nicht getan". Dann gibt es doch keinen Grund für die PKK- Anhänger, sich betroffen zu fühlen. Unsere Wörter richten sich gegen die Verantwortlichen dieser Massaker. Auch wenn die Anhänger der PKK die Tatsachen zu zensieren versuchen, werden wir fragen, warum sie das tun.

Wenn sie versuchen die Verteilung unserer Zeitung und Flugblätter zu verhindern, werden wir nach dem Grund dafür fragen. Die Zensur wird ohnehin vom Faschismus in der Türkei durchgeführt, unsere Zeitung und Eklärungen werden zensiert. Dies ist auch aus der Sicht des Faschismus zu verstehen. Wer Zensur will ist schwach. Der Faschismus ist schwach. Jedoch kann diese Methode nicht die der Revolutionä re oder die der Patrioten sein. Denn nur Schuldige und Feiglinge, fürchten sich vor den Tatsachen.

Die PKK- Anhänger haben in London einen Fehler begangen. Ihr Angriff war in jeder Hinsicht falsch. Wenn sie darauf beharren, dann werden noch viel mehr Menschen die Frage stellen: "Warum greift ihr die Anhänger der DHKC an, wenn Faschisten, MIT- Agenten in eurer Nähe stehen und sich darüber erfreuen, daß Abdullah Öcalan entführt worden ist, denen tut ihr nichts?"

Das ist es, was wir dem Volk und auch den PKK- Anhängern gesagt haben. Das sind unsere Prinzipien und wir besitzen die Kraft, diese überall zu verteidigen. Nach dem Ereignis, fragten sich einige "ob es eine Auseinandersetzung innerhalb der Linken" gibt. Wenn man die negative Geschichte der Linken, ausgenommen der der Front betrachtet, ist es verständlich, daß die Menschen so denken. Die Front war in dieser Sache sehr sensibel. Sie wurde angegriffen, hat jedoch an keinem der Aggressoren Vergeltung ausgeübt, oder Blut von jenen fließen lassen, die sie als Revolutionäre, Patrioten, aus den Reihen des Volkes sehen. Auch würde sie dies niemals tun. Wir haben unsere blutverschmierte Zeitung den Menschen gezeigt. Weiters haben wir unsere Wahrheit zahlreichen Menschen geschildert. Wir fragen "warum?". Die Zahl der Personen, die dann ebenfalls nach dem Grund fragten, stieg. Als Ergebnis davon, hat sich ein Vertreter der ERNK auf einem Treffen , auf dem auch mehrere Gruppen vertreten waren, mündlich dafür entschuldigt und gesagt, daß "der Vorfall falsch war und sich nicht wiederholen werde". Daß sie ihre Fehler einsehen, bedeutet für uns einen positiven Schritt. Jedoch müssen sie diese Aussage schriftlich bestätigen, d.h. eine schriftliche Selbstkritik abgeben. In der Vergangenheit gaben sie uns bereits öfters derartige Versprechungen, jedoch hat sich nichts geändert. Wer aufrichtig ist, wird seine Fehler dem Volk und der Öffentlichkeit erklä ren. Die Wörter "Es ist nicht unsere Art, solche Aktionen zu machen" zeigen keine Aufrichtigkeit.

Die Front ist niemanden feindlich eingestellt, der in den Volksreihen teilnimmt. Sie verhält sich so, daß sie alle als ihre Freunde aufnimmt. Jedoch wird sie die Fehler aller, egal wer diese begeht, aufzeigen. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Revolutionäre Volksbefreiungsfront
Ingiltere Devrimci Halk Gücleri
28. März 1999


DHKC Front Revolutionnare de Liberation du Peuple
Bureau d' Information
Leuvensensteenstraat 323
1030 Brussel
Tel/Fax: 32 2 73 37281
e-mail: dhkc@xs4all.be
www: http://www.xs4all.be/~dhkc

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