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Verfassungsschutz & Junge Freiheit befassen sich mit dem PARTISAN.net
Eine kleine Blütenlese
zusammengestellt für unsere werte LeserInnenschaft
06/99
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kamue@partisan.net
ODER per Snail:
Anti-Quariat
Oranienstr. 45
D-10969 Berlin
In etwa zeitgleich zum Erscheinen des Verfassungsschutzberichtes befaßte sich die Junge Freiheit - Zentralorgan zur Schaffung einer neubraunen Bewegung am rechten Rand unserer Gesellschaft - mit dem Partisan.net und widmete unserem linken&radikalen Zusammenschluß etliche Druckzeilen in der Nr. 11/99 vom 12.03.99. Ein gewisser Matthias Seegrün spürte im Partisan.net  nach "Regeln für die Revolution". Ja, das Regelwerk - weiter reichte der Horizont nicht. Nun denn. Hier ein kleiner Leseauszug, der erkennen läßt, daß der Verfasser zumindest teilweise, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen vermag:

...Angesichts der Tatsache, daß die Zahl der Nutzer des Internet in den vergangenen Jahren geradezu exponentiell gestiegen ist, hat auch die extreme Linke hierzulande die Tragweite des neuen Massenmediums erkannt und mit entsprechender Präsenz und Vernetzungsansätzen im WorldWideWeb reagiert...

Ein Beispiel hierfür ist das besagte Partisan.net, das im Mai 1998 ins Leben gerufen wurde. Wichtigstes Ziel des Projekts ist, die Webpräsenz verschiedenster "linker und radikaler" Gruppen auszubauen, zu vernetzen und providerunabhängig – vorbei an den großen kommerziellen Anbietern (Telekom, AOL, Compuserve usw.) – zu organisieren

....Einem kleinen Teil der Meinungsbeiträge kann man mit etwas Humor vielleicht gerade noch etwas abgewinnen, wenn man nicht wüßte, daß fast alles todernst gemeint ist....

So bei den "Programmatischen Thesen des Kommunistischen Zirkels "Der Revolutionäre Funke". Hier trifft der neugierige Internetsurfer auf einen verbittert-verbissenen, anarchistisch-emanzipatorisch verbrämten Kommunismus auf Autonomenart...

Nach solch extremem Stumpfsinn erfreut einen der Witz und Pfiff des Magazins "Kalaschnikow" mit dem Untertitel "Waffe der Kritik" – zumindest in den einleitenden Worten der Website...

Im Vergleich dazu berichtet der Verfassungsschutz   direkt seriös. Jedoch wird er immer knausriger. Sein im Internet befindlicher Bericht - jährlich ein Muß des linken dejavu - ist nur noch als  pdf-downloaddatei vorrätig. Deshalb  meint http://www.verfassungsschutz.de/vfsb.htm : Es wird aus Kostengründen gebeten, die gedruckte Fassung nur in Ausnahmefällen - mit Begründung - anzufordern. http://www.bmi.bund.de/publikationen/vsb1998/vsb1998_d.pdf

Wir sparen Euch unnötige Kosten und dokumentieren die Seiten, wo über das Partisan.net berichtet wird:

3. Neue Kommunikationsmedien

Zur Selbstdarstellung, Agitation und Mobilisierung nutzten Linksextremisten weiter zunehmend die elektronischen Kommunikationsmedien wie Internet und Mailboxen, allerdings mit unterschiedlicher Intensität.

3.1 Internet

Die Bedeutung des Internet mit seinen verschiedenen Diensten für Linksextremisten nimmt weiter zu. Dabei treten Linksextremisten häufiger selbst als Provider auf oder nutzen Provider im Ausland, überwiegend mit Sitz in den USA.

Fast alle größeren linksextremistischen Organisationen, z. B. die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP), die "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) und die "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ), trotzkistische Gruppen wie das "Linksruck-Netzwerk" und die "Partei für Soziale Gleichheit" (PSG), aber auch autonome Gruppen, u. a. die "Autonome Antifa (M)" aus Göttingen, sind weiterhin mit eigenen Homepages im Internet vertreten. Über eine Vielzahl von "Links" (automatisierte Verknüpfungen) sind auch Homepages gleichgesinnter ausländ'?'"1"^1- Gruppierungen aufrufbar.

Dem von Angehörigen der autonomen Szene Hamburg aufgebauten "nadir"-Projekt mit seinem Archiv, seinen aktuellen Hinweisen und zahlreichen "Links" kommt eine Vorreiterrolle im linksextremistischen Internetbereich zu.

So bedient sich beispielsweise die "Antifaschistische Aktion Berlin" (AAB) - Mitglied der "Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation" (AA/BO, vgl. Kap. III, Nr. 2.2.3) - des "nadir"-Projekts u. a. zur Verbreitung von Demonstrationsaufrufen und Grundlagentexten.

Neue Projekte - in Anlehnung an das "nadir"-Projekt - sind entstanden. Dazu gehört das "Partisan.net" ("Projekt Archive Radikaler Theorie Info System Alternativer Nachrichten"), getragen von Personen der autonomen Szene Berlins. "Partisan-net" versteht sich selbst als "strömungsübergreifenden Zusammenschluß innerhalb des linken & radikalen Spektrums". Es sieht die "Bereitstellung von Webspace für die Verbreitung, Vernetzung und Archivierung von Nachrichten, Meinungen und theoretischen Arbeiten zur nicht-kommerziellen Netznutzung als Teil einer linken & radikalen politischen Praxis".

Über die neuen Kommunikationsmedien verbreiteten Linksextremisten vorrangig Berichte und Demonstrationsaufrufe zum "antifaschistischen Kampf. Weitere Themenschwerpunkte waren Berichte und Aufrufe im Zusammenhang mit der "Anti-AKW-Kampagne", Informationen zum "kurdischen Befreiungskampf sowie zur Situation "politischer Gefangener" weltweit.

Zunehmend wird Informations- und Agitationsmaterial zu der geplanten Weltausstellung "EXPO 2000" in Hannover eingestellt.

Hohen Stellenwert messen Linksextremisten Verschlüsselungsprogrammen und -techniken - insbesondere für den persönlichen E-Mail Bereich - bei. Zur Nutzung tauglicher Programme wird immer wieder aufgefordert; Hilfestellung bei der Installation der Programme wird angeboten.

Nachbemerkung: Teilweise Ähnlichkeiten zwischen beiden Texten sind weder zufällig noch verabredet. /kamue

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