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GELSENKIRCHEN, im JUNI 1999

Das Fernsehen die beleuchtete Buchseite
Über Illusionen und wandernde Buchstaben

von DIETMAR KESTEN

06/99
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TEIL: B
zum Teil A

Zum ausgehenden 20. Jahrhundert wird erstmalig in der modernen Warenkultur der Mensch zu einem übersättigten Informationswesen. Mit anderen Worten: Seine politische und gesellschaftliche Unmündigkeit verstärkt seine Ohnmacht, eine der schlimmsten Exzesse der Kultur der Falschinformation.

Die blitzartige Übermitlung einer Botschaft wird sogleich von einer noch aktuelleren verdrängt; Dauerhaftigkeit und Kontinuität der Vergangenheit und Gegenwart gibt es nicht mehr; denn die Fakten, die ins Bewußtsein drängen, um den Meinungsbildungsprozess zu forcieren, werden von einem Tempo ins Abseits geschoben, daß atemberaubend ist. Brachte der Telegraph noch die öffentliche Diskussion in Gang, der sicher mit einer merkwürdigen Sprache in Verbindung zu bringen war, (Sprache der Schlagzeile, Sensationslüsternheit, Vermittlung von bruchstückhaften Episoden, Nachrichten als Slogan etc.), der Bedürfnisse und Fähigkeiten hervorbrachte, die Natur abzubilden in der Form der Reproduktion , sie neuzugestalten, mit dem Ziel, sie verstehbar, abrufbar und handhabbar zu machen, so erreichte das Fernsehen die Unterwerfung unter die Natur, oder es verstand unter 'reproduzieren' etwas anderes; vielleicht die Natur zu verdoppeln, sie zu klonen, um sich einer Realität zu unterwerfen, in der visuelle Erfahrungen den alten kommunikativen Austausch ersetzten, und so einen Begriff von der Welt erhielt, die das Bild in die Idee verwandelte. Fernsehen könnte man getrost als Photo bezeichnen; es kann mit dem Unsichtbaren nichts anfangen, dem Entrückten, dem Inneren, dem Abstrakten steht es machtlos gegenüber. Es photographierte die Welt, um Gegenstände repräsentieren zu können, übertrug die Natur auf das Hier und Jetzt.  

III. Die Nachricht Wesensfremde Werte.  

Wie die Telegraphie, oder auch die Photographie, war die Television das photographische Bild in Szene gesetztes machte die Welt neu und machte aus ihr eine Abfolge von beliebigen Ereignissen, ohne Anfang, Mitte und Ende. Das Fernsehen atomisierte die Welt, und seine Abstraktionsebenen waren dermaßen komplex, daß alle anderen Kommunikationswerkzeuge dahinter verblaßten; es war vielleicht die optisch-visuelle Revolution, die sich exakt mit dem 31. Dezember 1950 (an diesem Tag begann die Versuchsphase des Fernsehens mit einer wie konnte es anders sein Fußballübertragung des Spiels FC St. Pauli gegen Hamborn 07) vollzog, das Wahrnehmungsmuster der Illusion in Standgeräte gehauen, begann seinen Siegeszug mit reproduzierenden Bildern, ausgebreitete amerikanische Kultur, graphischen Blättern, Annoncen, Plakaten, Schaustücken das Begreifen so nahe und doch so fern MILLOWITSCH; die Einpflanzung von Perversionen.

Das Bild wurde zum Mittelpunkt des Interesses, es ersetzte die Sprache der Moderne, begrub die Realität unter sich, zunächst auf Anschlagblättern, später in Nachrichtenmagazinen; dann in der Nachricht als solcher, die von den Sprechern im dunklen Anzug oder der Sprecherin im geblümtem Kleid vorgegaukelt wurden, noch später im Videotext, daß das Bild der Erörterung wurde; im Hintergrund der Kommentar zu einem Ereignis, im Vordergrund die tausend Worte, die überwogen, und es ging immer darum, etwas zu verkaufen.

Auf eigentümliche Weise war das Fernsehen die vollkommene Ergänzung zur Photographie, zum Buch oder zu den ehemaligen telegraphischen Nachrichten aus Nirgendwo. Wen interessierten schon Meldungen aus unbekannten Gegenden, von unbekannten Menschen mit unbekannten Gesichtern? Niemand!

Es mußte den vielen unbekannten Namen Gesichter verleihen; es gab es die Berichte von den Königs,und Fürstenhäusern, Hochzeiten, Beerdigungen, dann kam der Sport in Gestalt des Fußballs an die Reihe, die Unterhaltungssendung, die Werbung alles Scheinkontexte, Scheinbilder, Abbilder und Illusionsbilder.

Da keine Nachricht des Fernsehens mit dem eigenen Erfahrungsbereich zu tun hatte, erfand man die 'Tagesnachrichten' das Las Vegas für das Mysterium des Publikums. Sie war ganz und gar illusorisch, wie der damit verknüpfte Eindruck des Bedeutungsgehalts. In Wirklichkeit hatte sie ihre eigene Vorstellungswelt, sie war eine amüsante Belanglosigkeit, aber auch wieder nicht; denn schließlich erreichte sie Millionen Menschen auf der ganzen Erde per Glasfaserkabel.

Wenn sie aus funktionalen Informationen dekontextualisierte Fakten machte, dann war das nur der neuen Technologie geschuldet. Sie hatte das Problem der Information auf den Kopf gestellt.

Hatten die Menschen sich vor der Fernsehzeit mit ihren Informationen den realen Kontext ihres Daseins erhellt, so stellte es die völlig nutzlose Information in ein Gefäß, das selbst die belangloseste Auskunft scheinbar nutzbar machte. Die Frage die aufkam, aufkommen mußte, war derart, daß zwischen Träumerei und bedrohlicher Wahrheit kaum ein Unterschied bestand: Was soll ich mit all diesen zusammenhangslosen Fakten anfangen, wie erreiche ich deren Mittelpunkt oder das stragtegische Feld, mit der sie ausgeschüttet wird?

Und im Grunde gab es immer die gleiche, wiederkehrende Antwort: Ich benutzen sie zur reinen simplen Zerstreuung; die Information interessiert nicht wirklich, wirklich ist sie nur, wenn sie der Unterhaltung dient, dem OpenEnd, der Musterung der menschlichen Heerscharen. Das Fernsehen setzte somit das Amüsement, es mutierte zum Spiel, wurde ein Pseudo-Ereignis, ein Ereignis, das inszeniert wird, sobald ich den berühmten Knopf drückeund wenn belanglose Informationen nur von einem Scheinnutzen sind, wie soll man dann erkennen, in welcher Beziehung sie tatsächlich zu unserem Dasein stehen? Fernsehen ist bruchstückhaft-trivial; sein Kontext ist die Zuflucht in die Belanglosigkeit, Inkohärenz und Ohnmacht überwältigter Kulturmoderne.

Fernsehen hat eine lange Geschichte. Und vor dem eigentlichen Beginn der 'Guckuck-Welt' (NEIL POSTMAN) gab es die Telepathie, das 'Sehen' mit den unbekannten Größen.

Alle hermeneutischen Entscheidungen fanden hier schon längst in einer Entschlüsselung statt, die Wahrheitsdiskurse konstituierte, sie verdammte, uminterpretierte und Geständnisse offenbarte.

Das 20. Jahrhundert hat die Möglichkeit geschaffen, diese Geständnisprozeduren ins Register der Verfehlungen (pathologische Anfälligkeiten) des Zuschauers einzubauen, das Augen und Ohren entzückte, sie entrückte, daß sie vor Spannkraft und Intensität bebten. Selbst etymologisch waren sich Telepathie, Telemetrie oder Television irgendwo gleich. Immer dann war es es am wundervollsten, wenn der Abgesang auf das Zeitalter der Moderne eingeläutet wurde, wenn der Augenblick des Todes nahte, oder irgendein Gesang vom nahen Ende kündete. Nur deshalb konnte die sterbende Melodie in dieser 'Dreieinigkeit' neue Bilder entwerfen, von fernen Geständnissen berichten und die Psychiatisierung der Seele betreiben. Das okkulte, mystische und auch mythische der Unwelten ist immer der negierende Zusammenhang gewesen; sie operierten ohne Kontexte, die Irrelvanz der Geschichte betrieben.

Das schaffte zwar Faszination, formte ein Duett aus Bildern und vielleicht institutionellen Augenblicklichkeiten, aber wirklich speichern konnten sie die Melodie nicht. Medial gesehen, beteiligten sie sich am elektronischen Austausch, der am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts begann. Die Telepathie meinte durch 'thought-transference' Informationen von der Versuchsperson zu bekommen; und insistierte auf gewisse elekttrische Ströme des Gehirns, die sie sich zunutze machen wollte; die Telemetrie war das genaue Gegenteil von ihr, weil es ihr um Entfernungsmessungen ging, die automatisch in regelmäßigen Abständen erfolgten und Übereinstimmung mit der Tendenz der gleichen Meßwerte verlangte. Die Informationen, die sie bekam, maß man mit einem Telemeter.

Bis hierher waren es immer Informationen, die sich in einer gewissen Dichte erschöpften; die Television machte diese Symbole des Austauschs zunichte, ließ die Welt aus dem eigentlichen Blickfeld verschwinden das Wortspiel beginnt von vorn: Tele..tele...tele von Telos das Ziel, das Ende und in der ursprünglichen Bedeutung 'etwas vollenden'.

Es ist nun nicht mehr problematisch die Schemata der Regelhaftigkeit dieser Integrationsfelder zu entschlüsseln -ein Wechselbald der Gefühle zu konstatieren, oder das Wechselspiel zwischen Bild und Augenblick zu deuten.

Alles wird zur äußersten Perfektion getrieben, die Telepathie, die Telemetrie und die Televison, und überall veschafft man sich Eingang in die Privatsphäre, als Ziel oder Leitstelle, als Publikum, lebloser Körper, als Grundproblem, oder Spekulation, objektiv meßbar, institutionell hinterfragbar und außergewöhnlich konstruiert. Letzteres verschafft dem Fernsehen die größte Macht; es sagt alles über uns; was wir essen sollen, wie wir schlafen sollen, welche PC's wir uns kaufen sollen, welches Auto wir fahren sollen (wie schlimm!), welche Bücher, CD's, Zeitschriften usw. usf. wir kaufen müssen (obwohl wir eigentlich nur sterben müssen!) aber das Fernsehen macht uns zu kaufsüchtigen Deppen, die schon während der Sendung abwägen, wofür das Geld ausgegeben wird.

Fernsehen ist Mythos eine andere Form von Weltinterpretation; es ist ein Denkschablon, nicht nur in dem Sinne, weil es uns das Denken abnimmt, sondern Figuren auftischt, die in unserem natürlichen Bewußtsein vorhanden sindder spezielle Blickwinkel der gesellschaftlich-konsumierenden Interessen; sein Code ist ständig auf der Höhe der Zeit, der Höhe unseres Wissens über die Zeit. Es ist der Urknall der Moderne, der rauschend wabert, der 'Big-Bang' der Vernetzung, des elektronischen Zeitalters; es ist der Pfeil der Zeit, rückwärtsgewandt und vorwärtsgerichtet; es ist im Hintergrund anwesend, obwohl die Bilder nicht laufen; und ist kein flackerndes Bild mehr zu sehen, dann stellen wir es uns vor.

Mehr und mehr ist das beunruhigend, weil das alles Zeichen der Anpassung und der Unterordnung sind, weil es keinen Raum mehr für Wahrheit, Wissen und Wirklichkeit läßt weil alles in ein seltsames Licht gehüllt wird, weil wir nicht mehr wahr haben wollen, daß wir den eklatantesten Formen der Dummheit unterliegen.

Mit modernen Medien hat sich eine sozial-intellektuelle Umwelt konstituiert, die von Technikkontexten hervorgebracht wurde selbst das Gerhirn gehört dazu; es ist in einer Form der Nutzungsmöglichkeiten der Umwelt für den Menschen angelegt. Techniken haben immer eine Logik; sie haben sich meistens bis zu einem gewisssen Grad im Denkvorgang etabliert; neutrale Techniken gibt es nicht. Jede Technik wartet darauf sich zu entfalten. Da sie in sich auch ein Medium ist, übt sie besonders starke Kraft auf ihr unmittelbares Umfeld aus, sie ist der Denktrakt des modernen Zeitalters in ihr offenbart sich die gesamte Geschichte, alle gesellschaftlichen-kulturellen Grundprobleme, und sie steuert das Handeln der Individuen wie der Kollektive, der Staaten und Nationen, sie ist Instinkt und instinktlos, und irgendwo in der Zwischenzeit eingebettet in die Misere der modernen Welt. Wenn das Fernsehen eine Kerze wäre was nun vorstellbar ist -, würde man mit ihm lesen können. Aber dafür ist Fernsehen nicht geschaffen worden; wer wollte auch nur Kerzen in der Wohnung stehen haben?

Kerzen brennen ab, der Fernseher nicht (es sei denn, er implodiert!); er ist für die Zukunft entworfen; Kerzen dienen nur als Ersatz, wenn der Strom ausfällt; den Fernseher gibt es immer, und dafür sorgen die Energiekonzerne, die ihn schneller an das Kabelnetz binden, als die Kerze zu Talg gerinnt.

Den Fernseher kann man überallhin mitnehmen. Das ist auch der Unterschied zur Kerze; die bei Wind das flackernde Licht nicht zu halten vermag; das Gerät jedoch trotzt Sturm und Wind es hat sich als sehr Winderprobt herausgestellt.

Winderprobt ist auch der Augengenuß, der auf das Lesen verzichtet; Hauptsache ist, daß die Bilder laufen; tausende von Bildern, auch über Video, der Korrekturtechnik dieser Endform der Repressionsmaschine -jeden Tag, so daß das gebeutelte Auge nie zur Ruhe kommt. Die Sinnesreize, die Bilder im Kino/Fernsehen ausüben, sind schier grenzenlos. Sie treffen stets auf Neuheiten der unlogischen Zusammenhänge. Das Bildmaterial, das es abliefert, stellt eigentlich überhaupt keine Ansprüche an das Sehvermögen. Man könnte auch die Sehtafel des Augenarztes ansehen; es bliebe sich gleich, weil das Auge dem Gehirn zugeschaltet ist und selbst die perfekte Anpassung einer neuen Brille Gefühle erweckt (und sei es nur dadurch, daß ein neuer Bereich des Sehens die Kauflust antreibt), die als Befriedigung empfunden werden kann, und selbst der Werbespot, ohne den das Fernsehen eine taube Nuss wäre, der das Auge als lästig empfinden könnte, ist stets angenehm gemacht, lässig und lästig, unterlegt (mal mit Musik, mal mit Bildern), erregend und abstoßend das Publikum will unterhalten werden: The Show mast Go on ist das schon die Bedrohung der Kultur; ist das der Abgesang auf dieses Zeitalter?

IV. Außenwelt und Innewelt Die Uneinigkeit zwischen den Lagern verändern den Zuseher.  

Der Weg durchs Leben benötigt einen Rahmen, einen, durch den man sehen kann, der ein natürlicher Rahmen sein kann, die Verbindung zur Außenwelt herstellenddas Fernsehen hat es geschafft, diese Verbindung zu ermöglichen; selbst die erschütternsten Gesichter hauen einen nicht aus dem Sessel, weil das eigentliche Thema die perfekte Show ist. Darauf basiert die gesamte Konsumindustrie von Anfang an: Menschliches Leben muß zum Vergnügen werden, und wenn das Vergnügen zusätzlich kanalisiert werden kann, um so besser: Der 'bebilderte Rahmen' trägt die Bruchstücke der Tragik und der Barbarei ins Haus, fordert uns auf, 'morgen wieder einzuschalten' und die Schnipsel, angereichert mit Mord und Unheil, Tod und Verderben zusammenzusetzen. Schlaflose Nächte gehören mitunter zur Begleiterscheinung der Stoff aus dem die Träume sind, das ist Vergnügen, wahres Entertainment kein Grund zum Heulen, Nachdenken oder Besinnung.

Was man sieht, hat dieses Medium folgerichtig vorgezeichnet: Es stellt Nachrichten und Bilder zusammen, damit sie gelesen werden können, damit man sie hören und sehen kanndas ist die Wirkungsweise von Bildern; die erzählende Nachrichten sind.

Werden sie durch die erfüllte Stimmungslage weitergereicht; durch die Ehrfurcht, die bei Begräbnisfeierlichkeiten auftritt, und oder nur Sinnbilder sind, dann liegen die Zermonienmeister voll im Trend.

Das DIANA-Spektakel ruft nachhaltig die triviale öffentliche Veranstaltung mit Imtimssphäre in Erinnerung, die wie die Erfolgsserie DENVER CLAN, nach einem platten Muster gestrickt war: Es kommt allein darauf an, daß die Leute zusehen, wobei, das ist unwichtig. Deshalb heißt das Ding ja auch FERN-SEHEN, und nicht WEG-SEHEN! Und was die Menschen sehen wollen, das sind laufende Bilder, Millionen laufender Bilder, permanente Wechsel der Einstellungen, dynamische Vielfalt, eine Wechselwirkung von Wirklichkeit und Schein, Realität und Illusion. Als die Prinzessin von Wales am 31. 8. 1997 ihren schweren Verletzungen erliegt, die sie sich bei einem Verkehrsunfall zugezogen hatte; schien eine sehr breite Weltöffentlichkeit geschockt. Die Trauerfeier dieses Nichtereignis am 6. September erreichte Menschen in 187 Ländern und geriet zum größten Medienspektakel aller Zeiten.

Nach Schätzungen hatten sich ca. 3 Milliarden Menschen vor den Fernsehgeräten versammelt, um dem Trauerakt zuzusehen.

Daraus ergibt sich zunächt, daß es Sendungen mit großer optischer Anziehungskraft sind, die kulturell und medial einwirken, daß sie den Gehalt von Ideen unterdrücken müssen, um den Ansprüchen der Optik, des Sehens, gerecht zu werden. Sie müssen den Wertmaßstäben des Showbusiness genügen.

Das nimmt mehr als groteske und fragwürdige Züge an; denn wenn Kultur nur mit Unterhaltung versorgt wird, und das Fernsehen sie transportabel macht, dann ist es eine Fom der Selbstverständigung und Beseelung geworden.

Deshalb ist die Art und Weise, wie Fernsehen die Welt besetzt, in Szene setzt und einen 'Schautrieb' gebiert, zum Modell geworden, dafür, wie die Welt eigentlich auszusehen hat und wie wir sie uns schön sehen können. Es geht nicht nur um Metapher, auch nicht nur darum, daß der Bildschirm Metapher für jeden Disput geworden ist, es geht darum, daß das auch außerhalb des Bildschirms stattfindet und dominierend erscheint. Man erinnere sich nur an den Mordprozeß gegen den ehemaligen Football-Star O.J. SIMPSON, der einen Großteil der amerikanischen Realität wiedergab: Mit einer kläglichen Phantasie vor Augen verwandelte das Fernsehen die Wirklichkeit selbst, in ein Bühnenstück, erzeugte solche lebendigen Illusionen, die so 'realistisch' gestaltet waren, daß von Prozeßtermin zu Prozeßtermin nur noch in dieser Illusion gelebt wurde. Daß neben vielen anderen Dingen, ein blutbefleckter Handschuh eine dominierende Rolle einnahm, verweist im nachhinein darauf, daß Bilder Macht sind und vom Vermehrungsmechanismus geleitet sind.

In Gerichtssälen, Klassenzimmern, Sitzungssälen, Kirchen, an Universitäten, in den U-Bahnen, im Flugzeug waren Darsteller und Publikum dazu aufgefordert, die fortlaufende Show nicht zu verpassen -das eigene Leben, ein Fernsehfilm, das Leben ein Medium, alles andere existiert nur in der Phantasie: Denn die Botschaft des Fernsehens als Metapher sagt aus, daß die Welt eine Bühne ist, auch, daß diese Bühne überall stehen kann, wo Lebensfilme gedreht werden, wo sie auf den Bildschirmen oder auf der Leinwand transparant sind.

Wie sehr wir uns auch damit beschäftigen es ist nicht nur allein der Hinweis darauf, daß die Kultur der Moderne schon lange damit begonnen hat, für uns unsere wichtigsten und vielleicht auch intimsten Angelegenheiten zu regeln, auch die PR-Maschinerie, Telekommunikation, Medienpräsenz, usw. stellen eine ernsthafte Gefahr dar; vor allem erzeugen sie einen Identitätsverlust, der vielleicht gravierendste und politisch gefährlichste Punkt der konsequenten Unterwerfung der Realität durch die Medien. Unter täglicher Veränderung dramaturgischer Techniken verändert das Fernsehen jeden Tag das Showgeschäft, und es wird mitunter schwieriger und schwieriger das Wesen der Dinge zu durchschauen.

Die traditionelle Unterhaltung versprach einst, uns von unserem geplagten Alltag abzulenken, die Mühen des Lebens für eine kurze Zeit zu vergessen. Im 21. Jahrhundert wird das Fernsehen die Reorganisation des kompletten menschlichen Lebens übernommen haben; es wird uns an den Rand unseres eigenen Bewußtseins zurückgedrängt haben, dort, wo wir endgültig vergessen können: Die dramaturgische Bewußtlosigkeit tritt ein.

Nachrichtensendungen im Fersehen z. B. werden allgemein anzeigen, daß das, was man soeben gehört und gesehen hat, aus der Vergangenheit stammt, keine Relevanz mehr für das besitzt, was man in der Gegenwart oder in der Zukunft hören oder sehen möchte.

Die blitzschnell elektronisch entworfene mediale Welt wird keinerlei Ordnung mehr kennen, keine Struktur (die sie aber sowieso nie hatte) mehr haben. Aufmerksamkeit wird nur noch der Werbespot erreichen oder ein Nachrichtenbruchstück, das (an-)gelegt wird, dem wir uns zuwenden. Wir werden dem Leben entfliehen und uns in die narrativen Formen und Formeln des Fernsehens flüchten, die in den meisten Erzeugnissen dieser Unterhaltung verpackt sind: Die Umformung des Lebens hat schon längst begonnen: Es ist die Anpassung an die Hektik und die Wirrnisse der modernen Existenz; denn im Fernsehen hat das Vorangegangene mit dem Folgenden nichts mehr gemein.

Weil es Bilder und nicht Wörter verwendet, kann nur selten von den Zuschauern verlangt werden, Gedanken oder Empfindungen von einem Spot in den anderen mit hinüberzunehmen.

Der Sinn dieser Dramaturgie: Im Grund bringt uns das Fernsehen bei, wie wir unser eigenes Leben vor unserem geistigen Auge ablaufen lassen sollen, so sehr wie möglich uns an ihm anlehnen können.

Fernsehen ist mit Sicherheit Kultur des Irrationalen, die verdichtete Perversion der Abschirm-Diskussion, des tyrannenhaften. Wird die moderne Kultur zur Tyrannei, und beugt sich die Unterhaltungsmaschinerie dieser, bringt sie unweigerlich den Triumph mit sich: Die überzeugendste, unausweichlichste Kraft neben dem Krieg unserer Zeit zu sein. Das scheint so überwältigend, daß sie schließlich selbst Metastasenbildung trotzt und wie ein Verbindungsglied zwischen disparaten Ideen ihre vernichtende Matrix zeigt.

Fernsehen ist Welt der Postrealität. Es präsentiert Nachrichten als bares Entertainment. Diese Problematik wirft mehrere Fragen auf: Die der Glaubwürdigkeit, der Aufrichtigkeit, der Authentizität, der Verletzlichkeit und der Attraktivität. Sie alle ausreichend zu beantworten, fällt schwer. Rückt jedoch das Leben die Unterhaltung in den Vordergrund, den Eigennutz durch den Konsum, dann beherbergt es die Möglichkeit, immer wieder inmitten des Lebens leiden zu müssen.

Eigentlich hätte das Fernsehen dann seinen Auftrag erfüllt: Es würde zur Gedankenpolizei und zum Amateurspitzel, das sich für diese Dienste auch noch bezahlen läßt. Es forderte seinen Preis und wird ihn weiter fordern. Auch wenn es nur Schatten an die Wand wirft, beginnt es, die gesamte Informationswelt widerzuspiegeln.

NEIL POSTMAN nannte das den 'trivialen Zeitvertreib': Anders formuliert: Das, was wir im Fernsehen sehen, wird zugleich transformiert, reaktiviert, konsumiert und reproduziert.

Das besagt, daß vom Fernsehen dargebotene Unterhaltung eine Form des Konsums ist und in der Warenproduktion Freizeit in Ware verwandelt. Durch Konsum trifft man vorbereitende Maßnahmen für seine eigene Show, seine eigene Niederlage, seinen eigenen Untergang.  

V. Halluzination und Illusion.  

Da das Geheimnis des modernen Kapitalismus in der Warenproduktion (Ware-Geld-Ware) gipfelt, in der Formel der Verwandlung der Arbeit in Geld (Lohn und Profit), arbeiten auch die Subjekte an ihrer eigenen ökonomischen und gesellschaftlichen Krise. Produziert wird eben nicht für die eigene Konsumtion, sondern für einen anonymen Markt, und der Drang und das Interesse der Warenproduzenten liegt darin begründet, auf der Höhe der gesellschaftlichen Produktivität zu sein, um weniger und weniger lebendige Arbeit profitabel zu vernutzen, somit die gesellschaftliche Kaufkraft in Form von Lohn und Profit stetig zu kontrollieren, die gesellschaftliche Rentabilität mit dem modernisierten Produktivitätsniveau in Einklang zu bringen, die Grenzen der eigenen Produktionsfähigkeit und unfähigkeit zu erreichen.

Die moderne Warenproduktion hat all das in kompakter Form zusammengefaßt, was einst der Brennstoff für die kapitalistische Lokomotive war, auch, daß die Subjekte in ihr kosumierende Monaden sind. Das sagt alles über das Kaufverhalten und den Charakter der Konsumenten aus, der stetigen Entwicklung der kommerziellen Werbung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, der Annahme, daß sich die Käufer von Produkten von ihrer Rationalität lenken lassen.

Indem über einen langen Zeitraum der sprachliche Diskur als Grundlage von Produktionsentscheidungen überflussig wurde, Behauptungen durch Bilder ersetzt wurden, wurde die Bildwerbung (Reklame) der 'emotionale Appell' statt einer rationalen Prüfung zur Basis jeder Verbraucherentscheidung. Insofern wurde das Kulturgut (Design, Reklame, Selbstgenuß, Bilder Marketing) selbst zur (fetischisierenden) Ware, zum Kauf und Verkauf geeignet, bis daß das vermasste Kultur und Warensubjekt es als alltägliches Alltagsbewußtsein auf dem Markt handeln konnte.

Fernsehen machte sich das zu eigen. Und das Aufgehen der Konsumenten in den Produkten der Fernsehwerbung machte aus ihnen Charakter-Konsumenten, was sich in der Identifikation mit einem Produkt massiv niederschlug. Verkaufen-Kaufen-Verzehren diese Formel ist kein seichtes romantisches Intermezzo; sie sagt alles über die Phantasie, die Träume und auch der Ängste der Warenkonsumenten aus. Der moderne Kapitalismus preist nicht nur die globalen Stärken seines Produkts an, er kennt auch die Schwächen der Käufer. Deshalb hat sich in den letzten Jahrzehnten die Marktforschung zu einer repressiven Macht entwickelt, die nicht unterschätzt werden sollte, und sie hat im Gegensatz zur Produktforschung eindeutig eine Oberhand gewonnen. Dazu hat das Fersehen (in diesem Zusammenhang: die Fernsehwerbung) beigetragen: Die Konsumenten, die sich im Spot wiederfinden, machen einen Verwandlungsprozess durch, der so beschrieben werden könnte: Hin zur Präsentation von (politischen-) Ideen Aufbau einer visuellen Macht Bilder als Sehvergnügen, die sich manipulativ im öffentliche Bewußtsein festsetzen. Die Folge: Fernsehen und Werbung werden zur alles bestimmenden Kommunikationsform.

Die Kommunikationsstrukturen der modernen Gesellschaft, in der sich das Fernsehen als normal, anpassend, erleuchtend und einleuchtend erwiesen hat, lassen in der Tat Rückschlüsse auf das Wesen dieser Kommunikation zu.

Sie enthält diese emotionale Eindringlichkeit, die als bebilderte Metapher etwas von einer Symbolik an sich hat, die NIKLAS LUHMANN mit 'Phänomenologie der komplexen Manipulierungen' bezeichnet hat. Nach ihm ist das Fernsehen 'eine produzierte Form, die alle Überzeugungsmittel des Alltagslebens an sich bindet. Und die andere Seite der Form das ist eben der Verdacht der Manipulation.'(LUHMANN: 'Die Gesellschaft der Gesellschaft', Frankfurt/M. 1997, S. 307).

Wird dieser Gedanke weiter gedacht, so ergibt sich, daß wir dazu neigen, die Tiefenschichten, die Unzufriedenheiten, Trauerneigung, selbst die vermeintlichen Glücksmomente im Leben uns von diesem unwiderstehlichen Bild oktroyieren zu lassen. Katastrophale Auswirkungen muß das in der Parteipolitik haben, in der Wahlpropaganda, unsere Stimmen denen zu geben, die sich angeblich für die Sicherheit des Volkes, für das Familienleben, für die sozial Schwachen, für einen konsumierenden Lebensstil usw. usf. einsetzen. Das könnte dann Fernsehpolitik heißen. Fernsehen verwandelt sich dort in eben diese, wo Bilder das Greifbare, Schutz, Unterstützung, bevorzugte Behandlung, Verteidigung von Rechten, Minderheiteneinsatz usw. repräsentieren. Der Gedanke muß ernüchternd wirken; denn noch nie hatte die moderne Warenproduktion so auf Massenpsychologie gesetzt wie in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts: Leistete der Werbespot schon hervorrangende Arbeit, ließ er das Produkt als authentische Information erscheinen, so offenbart sich auch schlußendlich Politik als unterhaltsam und annehmend.

Wie kein anderes Medium vorher konnte das Fernsehen in seiner Geschichte das Buch in die Vergangenheit befördern; es nutzte sie, indem es eine bebilderte Buchseite aufschlug, zum quantengeschwinden-gegenwartszentrieten Medium wurde. Alle Bilder, die stehenden und die laufenden, sind so abgespult, das alles als Komposition erscheint, man erlebt es, als geschehe es 'jetzt', 'hier und heute'; gestern und heute sind identisch; morgen und übermorgen sind vergangen -nur die Zukunft wird verlängert.

Wenn diese Beschreibung Sinn macht, dann sind Medienzaren, die Macher von Fernsehen, die, die Botschaften vernetzen, die uns über die Bildröhre und anderen medialen Informationsmaschinen erreichen oder zugespielt werden, in einem enormen Vorteil. Es ist nun nicht zu verurteilen, daß sie unseren Zugang zur Information einengen, sie erweitern ihn sogar, sie ermuntern uns nahezu auf alle erdenkliche Weise, ständig, immer, permanent mit Informationen zu hantieren, und vor allem, sie durch die Television zu enträtseln. Aber das Fernsehen als Symbol verstanden ist im Zeitalter der 3. technologischen Revolution DAS Medium, daß uns Informationen in einer solch versimpelten Form präsentiert, die sie substanzlos und ahistorisch macht, ein Medium, das den Informationsgehalt auf das Unterhaltungsformat zurechtstutzt.

In jedem Nachrichtenbruchstück, das uns erreicht, steckt der Teufel im Detail. Die Zuseher wissen, daß nun bald die Werbeunterbrechung folgt, der Spot, die Fortsetzung, und der Cutter hat Vergnügen daran, das Übertopangebot auf Verbraucherformat zu bringen. Da gerät selbst die Sex-Werbung auf diversen Kanälen zur verbilligten Selbstanpassung, unterliegt den (Ver-)Lockungen des Marketings das Postresultat der Fernsehökonomie; das eingeforderte Geständnis der verfielfältigten Lüste.

Vergnügungen und Zerstreuungen zu bieten, das erreichte der Telegraph nicht, aber er konnte bereits politisch besänftigend wirken, einen medialen 'Goldrausch' erzeugen, der sicherlich alles andere als vergnüglich war. Damals hätte man sich nicht träumen lassen, daß es einmal eine Situation geben könnte, in der die massenbewegten Gesellschaften alles, was nicht vergnüglich ist, massivst ignorieren. Die Aufgabe, den Schneidetisch 'sauber' zu erhalten, hat die berühmte Zensur. Sie ist der Tribut an die Warengesellschaft, eine Öffentlichkeit zu errichten, in der jede Information Unterhaltungswert hat. Selbst die politische Kommunikation muß letztlich in der Gestalt des Business, des Amüsements auftreten und in die Lüge abdriften.

Viel schlimmer ist es, wenn unserer kultureller Lebenszusammenhang uns jeden Tag darauf vorbereitet, uns mit dem Fernsehgefängnis zu beschäftigen, ohne daß Widerstand geleistet wird, wenn seine Mauern uns eines Tages endgültig einschließen und wir bei lebendigem Leib den gefilterten Tod sterben. Wer das begreifen möchte, der hat dann auch eingesehen, daß Fernsehen Ideologie ist und ins öffentliche Bewußtsein, das durchlässig ist wie ein Schweizer Käse, eindringt und es nachhaltig zum negativen hin verändert.

Wenn die Menschheit sich von solchen Trivialitäten ablenklen läßt, kulturell vegetiert, in einer Wüst lebt, eine endlose Reihe von Unterhaltungssendungen über sich ergehen läßt, wenn das Leben selbst zur Unterhaltung, zur Show, zum Film degeneriert, wenn die ganze Welt ein riesiges Riesenrad wird, auf dem das Amüsement vorherrscht, wenn Politik PR-mäßig keinen Unterschied mehr zwischen Menschen und Ideen macht, kurz: Wenn alles nur eine einzige TRUMAN-Show ist, ein Geplappere zwischen Schein und Realität, dann ist Warenkultur bereits reale Bedrohung und neigt sich dem Schafott entgegen.

'Trotzdem bleibt die Kulturindustrie Amüsierbetrieb. Ihre Verfügung über die Konsumenten ist durchs Amüsement vermittelt; nicht nur blankes Diktat, sondern die durch dem Prinzip des Amüsements einwohnende Feindschaft gegen das, was mehr wäre als es selbst, wird es schließlich aufgelöst.

Da die Verkörperung aller Tendenzen der Kulturindustrie in Fleisch und Blut des Publikums durch den gesamten Gesellschaftsprozeß zustandekommt, wirkt das Überleben des Markts in der Branche auf jene Tendenzen noch befördernd ein.' (MAX HORKHEIMER/THEODOR W. ADORNO:'Dialektik der Aufklärung', Frankfurt/M. 1969, S. 144)  

Ausgewählte Literatur zum Thema:   ARNE ANDERSEN: 'Der Traum vom guten Leben', Frankfurt/M. 1997.

JOSEPH CAMPBELL: 'Der Heros in tausend Gestalten', Frankfurt/M. 1978.

UMBERTO ECO: 'Über Gott und die Welt', München 1987.

NEAL GABLER: 'Das Leben ein Film', Berlin 1999.

JOHANNES GOEBEL/CHRISTOPH CLERMONT: 'Die Tugend der Orientierungslosigkeit', Berlin 1997.

MAX HORKHEIMER/THEODOR W. ADORNO: 'Dialektik der Aufklärung', Frankfurt/M. 1969.

KENNETH J. GERGEN: 'Das übersättigte Selbst. Identitätsprobleme im heutigen Leben', Heidelberg 1996.

ERVING GOFFMANN: 'Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag', München 1969. ROBERT KURZ: 'Die Welt als Wille und Design', Berlin 1999.

NIKLAS LUHMANN: 'Die Gesellschaft der Gesellschaft' (2 Bände), Frankfurt/M. 1997.

KASPAR MAASE: 'Grenzenloses Vergnügen. Der Aufstieg der Massenkultur 1850 1970', Frankfurt/M. 1997.

HERBERT MARCUSE: 'Der eindimensionale Mensch', Berlin 1967. Derselbe: 'Triebstruktur und Gesellschaft', Frankfurt/M. 1969.

W. NARSTEDT: 'Die Entstehung der Freizeit', Göttingen 1972.

NEIL POSTMAN: 'Wir amüsieren uns zu Tode', Frankfurt/M. 1985.

DAVID RIESMAN: 'Die einsame Masse', Darmstadt 1966.

W. RUPPERT (Hrsg.): 'Fahrrad, Auto, Fernsehschrank', Frankfurt/M. 1993.

TIBOR SCITOVSKY: 'Psychologie des Wohlstands', Frankfurt/M. 1989.

RICHARD SENNETT: 'Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität', Frankfurt/M. 1983.

SHERRY TURKLE: 'Leben im Netz. Identität in Zeiten des Internet', Hamburg 1998.

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