Texte
zur antikapitalistischen Organisations- und Programmdebatte

10/11

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Es gibt einen Überblick über alle bei TREND 2011 veröffentlichten Texte zur Debatte über Organisation und Programm, angeregt durch die "Sozialistische Initiative Berlin" (vormals Berlin-Schöneberg)

Skizzen über Theorie, Praxis und Programm - Antworten an Detlev Georgia Schulze (Teil 3)
Über Untersuchungen zu Klassen und Klassenstruktur

von Karl-Heinz Schubert

„Klasse ist ein Begriff, der sich im Kampf und in der Entwicklung herausbildet.“
Aus Lenins Rede auf dem III. Gesamtrussischen Gewerkschaftskongress 1920, LW 30, S. 505

Zum ersten Teil der Skizzen
Zum zweiten Teil der Skizzen

Detlev Georgia Schulze fragt in seiner Stellungnahme zu meiner Kritik an dem „Schöneberger Papier“, welche weiteren Untersuchungen meiner Meinung nach für die Arbeit am Programm und für die politische Praxis einer „neuen antikapitalistischen Organisation“ unabweisbar wären und welchen Stellenwert sie für den Gründungprozess einer solchen Organisation haben.

Auch hier ist m. E. ein Eingehen auf die Frage, welchen Charakter diese „neue antikapitalistische Organisation“ haben wird/ soll, unausweichlich. Im Teil II meiner Skizzen hatte ich anknüpfend an mein Referat „Der sofortige Aufbau einer revolutionär-proletarischen Partei steht nicht auf der Tagesordnung“ auf den Unterschied zwischen einem Zirkelbündnis mit einem verbindlichem Aktionsplan und einer Programmorganisation mit abgestimmten einheitlichen Grundsätzen aufgezeigt.

Gehen wir nun zunächst von einer so genannten Programmorganisation aus, also einem Zusammenschluss, der auf der Grundlage gemeinsam erarbeiteter und/oder adaptierter Prinzipien stattgefunden hat. Solche Organisationen(1), die sich gewöhnlich auf eine Traditionslinie aus der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung beziehen, verfügen über ein spezifisches Verständnis der Klassenstrukturen des Kapitalismus  sowohl in den Metropolen als auch in Ländern mit nachholender Entwicklungen an der Peripherie. Ihnen zugrunde liegt im Regelfall zumindest eine Klassenanalyse des Landes, in dem die Organisation ihre politische Praxis entfaltet bzw. aufnehmen will.

In der jüngeren deutschen Geschichte der sozialen und Klassenbewegungen nehmen die klassenanalytischen Untersuchungen des westdeutschen „Projekt Klassenanalyse (PKA)“ (2) und die des ideologisch an der der KPdSU bzw. SED orientierten IMSF (3) einen herausragenden Stellenwert ein. Sie reflektieren nicht nur ausführlich das Verhältnis von Empirie und Theorie im Lichte ihres Verständnisses des wissenschaftlichen Sozialismus, sondern liefern vor allem auch detaillierte soziologische Fakten zur Klassenstruktur der BRD der 1960/70er Jahre und zu den sich verändernden Produktivkräften unter den Bedingungen erodierender fordistischer Produktionskonzepte. Eigentümlich ist beiden allerdings, obwohl der subjektive Faktor, nämlich die Widerspiegelung von Klassenlagen und –interessen in den Klassenauseinandersetzungen denklogisch bei der Analyse von Klassen und Klassenstrukturen nicht außen vor bleiben darf, von ihnen dennoch faktisch abgespalten wird, indem die VerfasserInnen sozusagen als stumme Prämisse die Behandlung dieser Frage der Politik - sprich der DKP - überlassen.

Daher schreibt das PKA 1972 unmissverständlich trotz massiver Ablehnung der Leninschen Imperialismus- und Parteitheorie in einer ihrer wichtigsten Vorarbeiten zur Klassenanalyse der BRD:

„Die Konsequenz aus diesen ersten Resultaten muß die Hinwendung zur wirklichen Arbeiterbewegung sein, genauer, die Unterstützung ihres fortgeschrittensten Teils, der DKP.“ (4)

Das IMSF musste sich als Parteiinstitut der DKP nicht soweit aus dem Fenster lehnen, sondern kann die Aufspaltung in Klassenstruktur hier und subjektiver Faktor dort als rein methodologisches Problem behandeln. Daher heißt es am Ende des IMSF-Theoriebandes zur Klassenanalyse im letzten Absatz:

„Da sich das proletarische Klassenbewußtsein und Klasseninteresse offenbar nicht automatisch mit der Entwicklung der praktischen Klassenauseinandersetzung als subjektiv wirksame und adäquat artikulierte entfalten, muß angenommen werden, daß hierfür organisierende Einflüsse auf die Dispositionen von Klassenmitgliedern maßgebend sind. Insofern ist Klassenanalyse als ökonomische Theorie der Produktionsverhältnisse unvollkommene Theorie.“ (5)

Anders stellte sich damals das Verhältnis von Klassenstruktur und subjektivem Faktor bei den gleichzeitig zum PKA und zur DKP entstehenden maoistischen ML-Gruppen dar (6). In ihrer Vorstellung waren die an Moskau orientierten KP’s nicht mehr der Ort, wo sich die Avantgarde des Proletariats organisieren konnte. Mit Blick auf die Klassenkämpfe in den italienischen Fabriken der Jahre 1967-1969 entwickelte sich ausgehend von Westberlin eine spezielle Vorstellung von Klassenanalyse, deren Zweckbestimmung darin gesehen wurde, mithilfe von Untersuchungen Fabrik- und Stadtteilkämpfe vorantreiben oder initiieren zu können.  Kurzum: Die Klassenanalyse wurde auf das Niveau einer Interventionsstrategie reduziert. Die damit verbundenen proletarischen Selbstorganisierungsprozesse sollten nach dem Schema „Untersuchen – Kämpfen – Organisieren“ strukturiert und die fortgeschrittensten ArbeiterInnen für den Aufbau einer Avantgardepartei gewonnen werden. Klassentheoretische Arbeiten beschränkten sich daher auf so genannte  Voruntersuchungen (7), ansonsten ging es um Fragetechniken und die Bestimmung von sozialen Orten für die politische Intervention unter dem Gesichtspunkt vermuteter Konfliktkonstellationen (8).

Bei den maoistischen Gruppen existierte eine Art theoretisches Vorverständnis von den Klassen im imperialistischen Kapitalismus, welches sich auf die vermeintlich passenden Schriften der so genannten Klassiker (Marx, Engels, Lenin, Stalin. Mao) stützte. Diese klassentheoretischen Annahmen sollten nun durch die Untersuchungen in Betrieb und Stadtteil konkretisiert werden, um daraus Kampagnen zu schmieden, die ihrerseits die bestehenden Annahmen über die Klassenverhältnisse propagandistisch verbreiteten und sie gleichsam bestätigten. Während also die an der DKP orientierten Klassenuntersuchungen durch die mechanische Trennung von objektiven und subjektiven Klassenbedingungen geprägt waren, behandelten die MaoistInnen diesen Zusammenhang quasi als Zirkelschluss, indem die Ergebnisse der Untersuchung des subjektiven Faktors nur dem vorgegebenen klassentheoretischen Rahmen hinzugefügt wurden und ihn gleichsam bestätigten (9). Sozusagen nebenher sollten programmatische Grundlagen und Aktionsprogramme entstehen.

In den Gründungen und Umgründungen, Spaltungen und Auflösungen der maoistischen Zirkel der frühen 1970er Jahre rückte die Frage des Zusammenhangs von Klassenanalyse und Programm bald aus dem Focus theoretischer Bemühungen. Schließlich war es 1973 der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW), der ganz offiziell einen Schlussstrich unter die selbstverschuldete Bürde zog und den gordischen Knoten von Klassenanalyse und Programm kühn zerschlug, indem die führende Gruppe um "Joscha" Schmierer als ideologische Vorgabe für das Gründungsprogramm verlautbarte, dass eine Untersuchung der BRD-Klassenverhältnisse nicht mehr nötig sei, weil:

"Die 'Besonderheit' der kapitalistischen Gesellschaft in Westdeutschland besteht eben darin, daß die Entwicklung dieser Gesellschaft immer stärker dem allgemeinen Entwicklungstypus kapitalistischer Gesellschaften entspricht und Klassenstrukturen hervorgebracht hat, wie sie für entwickelte kapitalistische Verhältnisse kennzeichnend sind." (10)

Was einmal so anspruchsvoll in der Transformationsphase der Jugend- und Studentenbewegung seinen Anfang genommen hatte, nämlich auf der Grundlage von klassenanalytischen Untersuchungen die Frage der politischen Interventionen, ihrer Programmatik und ihrer Organisierung zu beantworten, wurde nun durch schlichten Voluntarismus erledigt (11) und spielte seitdem in der Geschichte der radikalen BRD-Linken für die politische Praxis keine prägende Rolle mehr.

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Zum Verständnis von  „Untersuchen – Kämpfen – Organisieren“  als dem Schlüssel zur Organisierung der proletarischen Klasse ist im vorliegenden Zusammenhang das Konzept der "militanten Untersuchung" der Gruppe Wildcat aus den 1980er Jahren noch unbedingt erwähnenswert.

Das Wildcat-Konzept unterscheidet sich elementar von den maoistischen Untersuchungskonzepten, indem es völlig von revolutionären programmatischen Ansprüchen entkoppelt ist. Gemäß ihrem operaistischen Grundverständnis(12) reduzierte Wildcat die klassenanalytische Untersuchung zu einem exklusiven Instrument der Betriebsintervention.  Martin Dieckmann hebt zutreffend den zentralen Mangel des Operaismus hervor, wenn er schreibt:

"So sehr der Operaismus das Innere von Kapital und Klasse als neuen Kontinent entdeckt hat, so wenig hat er bestimmen können, woher die "revolutionäre Initiative" kommt, woher die Ziele, die Alternativen, woher also die bestimmte Negation der herrschenden Verhältnisse."

Bei der "militanten Untersuchung" handelt es sich um ein rein ökonomistisches Konzept (13), dass darauf abzielt, den Angriffen der Kapitalisten auf die ArbeiterInnenklasse durch ständige technische Neuzusammensetzung der Klasse spezifische Widerstandsformen ( Sabotieren, kollektiv Krankfeiern, punktuelle Arbeitsniederlegungen, kollektives sich Dummstellen usw.) der Klasse entgegenzustellen. Und zwar solche, die die technischen Pläne der Kapitalisten durchkreuzen.  Da sich Wildcat den Klassenkampf aus der Sicht von Belegschaften denkt, stehen folglich mikrosoziologische Untersuchungen bei ihren "militanten Untersuchungen" im Vordergrund. Sie befördern trotz ihrer theoretischen Reduziertheit eine ganze Reihe von Aspekten zu Tage, die in den klassischen Untersuchungen der BRD-Linken bislang (zumindest bis in die 1980er Jahre) keine Rolle spielten.

Allein die Unterscheidung zwischen der betrieblichen sozialen Struktur, die durch die Organisation des Arbeitsprozesses und die Verwertung des Werts geprägt ist, auf der einen Seite und auf der anderen Seite der Struktur, die sich aus dem informellen, d.h. dem eigenen Sozialgefüge, das in erster Linie nicht vom Arbeitsprozess her bestimmt ist,  bereichert das Verständnis für betriebliche Konflikt- und Bündnislinien. Gerade auch dann, wenn die eigenen Strukturen in der Belegschaft noch einmal ausdifferenziert werden nach traditionellen gewerkschaftlichen Strukturen (DGB, Betriebsrat) und politischen Strukturen (die vor der politischen Intervention rudimentär vorhanden oder noch aufzubauen sind).

Der Vorteil für die Erstellung eines betrieblichen Aktionsprogramms liegt auf der Hand: Seine Erstellung wird zum Hebel für die Schaffung von Elementen einer politischen Klassenstruktur. Gleichsam steigen die Gefahren des Subjektivismus. Die Wildcats spüren dies und stellen daher fest, dass "darüber hinaus die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Diskussion mit anderen Gruppen, die die Diskussion der Erfahrungen und politischen Initiativen hin zu einer Verallgemeinerung und einer Aufarbeitung gemeinsamer drängender Problemkreise und Fragestellungen (Automatisierung, Arbeitsmarkt usw.) zum Ziel hat" unumgänglich erscheint, "was nun gar nicht heißen soll, einen solchen Zusammenhang als Theoriezirkel zu verstehen."

Wenn sich eine "neue antikapitalistische Organisation" zunächst als Aktionsbündnis konstituiert, da sie sich nicht durch lang andauernde Prinzipienstreits von einer gemeinsamen Praxis abhalten lassen will, dann findet sie im Konzept der "militanten Untersuchung" ein Instrument, dass es ihr auf den ersten Blick ermöglicht, eine Verbindlichkeit in der Aktion dadurch herzustellen, indem nach diskursiver Festlegung eines bestimmten gesellschaftlichen Sektors jeder Zirkel "militante Untersuchungen" an seinem Ort beginnt.

Doch die Nachteile liegen auf der Hand: Zwar mag die "militante Untersuchung" Bewegung in verkrustete betriebliche Strukturen hineintragen und den beteiligten KollegInnen Kampferfahrungen vermitteln, aber  eine Bilanzierung und Weiterentwicklung der gemachten Erfahrungen und Einsichten ist in keinem Fall gewährleistet. Ganz im Gegenteil: Das Wildcat-Konzept hat an keiner Stelle zu irgendwelchen dauerhaften klassenpolitischen Organisierungen geführt, geschweige denn, dass durch "militante Untersuchungen" irgendwo einer Politik des Lohn- und Sozialraubs hätte Einhalt geboten werden können(14). Und es scheint so, dass Wildcat ab den 1990er Jahren zu dem geworden ist (was ja nicht unbedingt ein Fehler sein muss), was das Projekt nie sein wollte: ein "Theoriezirkel".

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Wenn sich die ProtagonistInnen einer „neuen antikapitalistischen Organisation“ der Problematik des Verallgemeinerns von lokalen Erfahrungen in Betriebs- und Stadtteilkämpfen bewusst sind und daraus auch eine eigene Programmatik schmieden wollen, dann sollten sie sich im Hinblick auf die Bedeutung einer Klassenanalyse von dem leiten lassen, was ich bereits an derer Stelle dazu prinzipiell ausgeführt habe:

"Statistische Zahlen und damit zusammenhängende empirische Untersuchungen z.B.  über Einkommenshöhe, Bildungsgrad, Familienstand, Freizeitinteressen usw.  ergeben zwar ein plausibel erscheinendes Bild gesellschaftlicher Verhältnisse, doch die strukturierenden Zusammenhänge dieser Verhältnisse bleiben im Dunkeln. 

Will man dieses Dunkel lichten und geht man davon aus,  dass die untersuchten gesellschaftlichen Erscheinungen durch die kapitalistische Produktionsweise strukturiert sind,  so ist die Kenntnis der Entwicklungsgesetze dieser ökonomischen Basis eine unverzichtbare Voraussetzung. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie analysiert diese grundlegenden ökonomischen Zusammenhänge der kapitalistischen Produktionsweise und damit die Fundamente ihrer Klassenstruktur.

Allerdings ist die Tatsache zu bedenken,  dass die Ebenen und Bereiche des Politischen und Ideologischen gegenüber der ökonomischen Basis eine relative Eigenständigkeit entfalten und auf diese zurückwirken. Eine adäquate Untersuchung von ökonomischer Basis und gesellschaftlichem Überbau muss also reale Machtpositionen und die sozialen Auseinandersetzungen auf allen gesellschaftlichen  Ebenen sowie das Bewusstsein der Akteure mit einbeziehen. Folglich benötigt solch eine umfassende Untersuchung mehr als den  begrifflichen Werkzeugkasten der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie."

Im übrigen sollte es für eine „neue antikapitalistischen Organisation“  auch heißen: aus Fehlern lernen. Der obige kursorische Überblick zur Geschichte der Klassenanalyse im Kontext politischer Intervention vermittelt dazu folgende Aspekte:

1) Ganz gleich, ob die politische Intervention von einer Programmorganisation oder von einem Aktionsbündnis ausgeht, ist es unumgänglich zu beachten, dass der Klassenkampf immer drei Seiten (Ökonomie, Politik, Ideologie) aufweist, von denen eine die Hauptseite bildet. Jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass im Verlaufe eines Klassenkonfliktes die Seiten sich verschieben und politische oder ideologische Aspekte statt der ökonomischen die Hauptseite bilden bzw. umgekehrt..

2) Jede politische Intervention setzt ein bestimmtes, theoretisch erarbeitetes Vorverständnis von dem sozialen Ort und seinen Akteuren voraus. Es beruht auf unmittelbaren und mittelbaren Erfahrungen derer, die in eine Konfliktkonstellation eingreifen und stützt sich auf die Erkenntnisse und Methoden des wissenschaftlichen Sozialismus. Mit der Losung "Untersuchen-Kämpfen-Organisieren" ist die Stoßrichtung solch einer Intervention angemessen definiert, denn es geht für "AntikapitalistInnen" hauptseitig darum, die politische Selbstorganisation der proletarischen Klasse (je nach den konkreten Kräfteverhältnissen) zu initiieren oder voranzutreiben oder zu konsolidieren.

3) Deshalb haben klassenanalytische Untersuchungen, die auf die Selbstorganisation des Proletariats als politisch wirkungsmächtige Klasse abzielen, nicht nur eine Bedeutung im „Hier und Jetzt“, sie haben auch einen  strategischen Wert, denn Befunde darüber, welche Fraktionen der Klasse sich entlang welcher Konflikte organisieren, sind gleichsam die inhaltliche Vorbereitung – das Programm - für die nichtkapitalistische Gesellschaft. Schließlich müssen wir wissen, wer das gesellschaftlichen Mehrprodukt erzeugt und was in einer nichtkapitalistischen Gesellschaft zukünftig erzeugt werden soll und nach welchen Prinzipien es verteilt wird.

4) Klassenanalytische Untersuchungen sind immer Basis/Überbau-Untersuchungen, d.h. objektive und subjektive Faktoren, die einander bedingen, dürfen nicht schematisch getrennt werden. Dazu gehört vor allem, dass empirische Befunde adäquat analysiert und verallgemeinert werden. Dies umzusetzen, setzt ein bestimmtes theoretisches Niveau und eine politisch-ideologische Vereinheitlichung unter den antikapitalistischen AkteurInnen voraus, denn die Untersuchung ist immer ein kollektives und diskursives Produkt, welches Kritik und Selbstkritik einschließt.

5) Damit wird die Selbstqualifikation der Mitglieder einer "neuen antikapitalistischen Organisation" zur Hauptaufgabe in der Startphase solch eines formellen Zusammenschlusses und die politische Praxis dieser Organisation wird zu einem nicht geringen Teil in der Schulungs- und Bildungsarbeit ihren Schwerpunkt haben müssen.

6) Form und Struktur einer Organisation sind immer Ausdruck ihrer politischen Inhalte und Zielvorstellungen. Die Festlegung einer bestimmten Organisationsaufbaus - wie etwa im Sinne des demokratischen Zentralismus oder im Sinne eines föderativen Netzes oder oder... - kann daher nicht an ein Organisationsprojekt wie die "neue antikapitalistische Organisation" von außen - einem Junktim gleich - herangetragen werden. Vielmehr löst sich diese Strukturfrage in und durch die Praxis und ist daher selber eine Untersuchungsaufgabe.

7) Sowohl für eine sich programmatisch ausrichtende Organisation als auch für ein verbindlich arbeiten wollendes Aktionsbündnis (oder einer Mischform aus beidem) bleibt die Frage nach dem Verhältnis von theoretischer Arbeit und praktischer Politik auf den Feldern der Ökonomie, Politik und Ideologie die zentrale Frage. Solange diese nicht gelöst wird - und sie gehört bereits in der Gründungsetappe angepackt - werden Ziel gerichtete, d.h. an der Aufhebung des Kapitalismus orientierte politische Interventionen nicht möglich sein.

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In diesem III. und letzten Teil meiner Skizzen ging es vornehmlich um die Klassenanalyse und ihre Bedeutung in der politischen Praxis einer "neuen antikapitalistischen Organisation". Bereits vorausgesetzt war ein bestimmter Klassenbegriff, der oben mit dem Leninzitat angedeutet wurde. Um diesen besser  verstehen zu können, erscheint es mir sinnvoll, zum Klassenbegriff, der zuvor sozusagen stumm mittransportiert wurde, noch einmal definitorische Hinweise nachzureichen, wie ich sie in meinem Referat "Wo ist das Proletariat bloß abgeblieben!" formuliert habe:

"Obwohl es plausibel erscheint, lässt sich nicht aus formellen Eigenschaften (z.B. Besitz einer Eigentumswohnung oder jemand erhält Hartz VI) ableiten, wer zu welcher Klasse gehört.

Gesellschaftliche Klassen werden durch ihre Stellung in und zum Produktionsprozess bestimmt. Mit dem Produktionsprozess ist nicht nur der einzelne Betrieb gemeint, sondern immer die kapitalistische Produktionsweise als sich bewegendes Ganzes.

 Im Hinblick auf ihre Stellung im Produktionsprozess handelt es sich um eine ökonomische Bestimmung (schafft Wert und Mehrwert, verfügt über den Wert, hat das Kommando über die Arbeit usw.)

Im Hinblick auf ihre Stellung zum Produktionsprozess handelt es sich um eine soziologische Bestimmung (Aktienbesitzer und damit Eigentümer von Kapital, Lohnarbeiter in der Zirkulation, Einkommen aus Bodenrente, Lebensperspektive Lohnarbeit), die ökonomisch abgeleitet ist. Sie werden von Marx als „Charaktermasken“ der ökonomischen Verhältnisse bezeichnet.  

Durch diese doppelte Bestimmung (ökonomisch & soziologisch-ökonomisch) werden sie in den gesellschaftlichen  Klassenzusammenhang, in die gesellschaftliche Totalität, eingeordnet."

Kurzum: Die Existenz der Klasse kann nicht vom Grad ihres Bewusstseins (tradeunionistisch, hedonistisch-konsumistisch, revolutionär usw.) abhängig gemacht werden, sondern nur von ihren objektiven Konstitutionsbedingungen.

Was Lenin im obigen Zitat anspricht ist zweierlei. Zum einen muss der Begriff der Klasse als einer in der historischen Entwicklung entstandener betrachtet werden, d.h. der Begriffsinhalt von "Proletariat" als Klasse hat seinen materiellen Ausgangspunkt in der Phase der so genannten ursprünglichen Akkumulation(15), der Entstehungsgeschichte der Hauptklassen der modernen Gesellschaft: Bourgeoisie und Proletariat. Zum andern ist der Begriffinhalt durch den Kampf geprägt, der sich aus der antagonistischen Stellung des Proletariats zur Bourgeoisie auf der Basis der kapitalistischen Produktionsweise ergibt. Marx und Engels schreiben dazu: "

"Die Bourgeoisie selbst entwickelt sich erst mit ihren Bedingungen allmählich, spaltet sich nach der Teilung der Arbeit wieder in verschiedene Fraktionen und absorbiert endlich alle vorgefundenen besitzenden Klassen in sich (während sie die Majorität der vorgefundenen  besitzlosen und einen Teil der bisher besitzenden Klassen zu einer neuen Klasse, dem Proletariat, entwickelt), in dem Maße, als alles vorgefundene Eigentum in industrielles oder kommerzielles Kapital umgewandelt wird. Die einzelnen Individuen bilden nur insofern eine Klasse, als sie einen gemeinsamen Kampf gegen eine andre Klasse zu führen haben; im übrigen stehen sie einander selbst in der Konkurrenz wieder feindlich gegenüber." (16, Unterstreichung von mir)

Ergo: Die Konstitutionsbedingungen der Klasse dürfen nicht verwechselt werden mit ihrem Agieren als Klasse. Die Schnittstelle zwischen Konstitution und Aktion ist gleichwohl  der Ansatzpunkt der politischen Intervention.

Nachbemerkung

Am Ende des 2. Teils meiner Skizzen hatte ich für den 3. Teil noch angekündigt auf die Feststellung des Genossen Schulze, dass heute „die theoretischen Bedingungen eher besser“ sind als zur Zeit der Gründung der K-Gruppen, einzugehen. Dies erwies sich angesichts einer nahezu uferlosen Materiallage als ausgesprochen zeitaufwändig und hätte die Veröffentlichung des dritten und letzten Teils nochmals erheblich verzögert (und den geplanten öffentlichen Disput zwischen uns ins nächste Jahr verschoben).

So will ich hier ersatzweise nur ein knappes Statement formulieren: Wenn Detlef Georgia Schulze meint "besser" im Hinblick auf die Gründung einer antikapitalistischen Organisation, so muss ich ihm vehement widersprechen. Die damaligen K-Gruppen gingen aus einer gesellschaftlich wirksamen sozialen Bewegung  - der so genannten 68er Bewegung - hervor, die sich als ein riesiger Resonanzboden für  theoretisch-strategische Diskussionen, Untersuchungen und Studien darstellte. Heute kann sich eine antikapitalistische Initiative, die für den "revolutionären Bruch" wie etwa die SIB steht, mit ihrem Gründungsdiskurs nur auf wenige Zirkel, informelle Grüppchen und eine handvoll Sekten beziehen, die in ihrer Nische des Klassenkampfes hosten und nicht einmal miteinander ideologisch streiten. Allein ein Blick in das Online-Archiv der Prokla des Jahres 1971, dürfte heute jede/n selbsternannte/n linken Theoretiker/in im Hinblick auf theoretische Tiefe und Seriosität der dortigen Veröffentlichungen vor Neid blass werden lassen. Den PrakterInnen empfehle ich dafür ersatzweise einen Blick in die Mao-Datenbank.

Anmerkungen

1) Repräsentativ für solche auf der Grundlage von Prinzipienprogramm zusammengeschlossenen Organisationen sind heute z. B. die Gruppe Arbeitermacht, sowie DKP und  MLPD. Sie beziehen sich auf eine bestimmte Traditionslinie aus der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, was sich ausdrücklich in ihren Programmen niederschlägt. Nicht anders sieht es bei Links- und RätekommunistInnen aus. Die weltweiten Klassenverhältnisse des 20. und 21. Jahrhunderts gelten als von bestimmten TheoretikerInnen der III. und IV. Internationale prinzipiell korrekt untersucht bzw. verstanden und die aktuell darauf aufsetzenden Interventionskonzepte sind nur noch das Fleisch am vorhandenen (morschen) Knochen der jeweiligen Traditionslinie. 

2) Das Projekt Klassenanalyse (PKA) hatte seine Wurzeln in der Transformationsperiode der Jugend- und StudentInnenbewegung 1969/70. Wichtige PKA-ProtagonistInnen um Joachim Bischoff gehörten zu der von Assistenten und Studenten des Otto-Suhr-Instituts der FU Berlin 1969 gegründeten Zeitschrift „Sozialistische Politik“ (SoPo), die sich bereits 1971 in drei Strömungen spaltete. Die Mehrheitsfraktion, aus der die ProKla um Elmar Altvater hervorging, die Minderheit, die ihrerseits in die Gruppe derer zerfiel, die die SoPo quasi als Parteiorgan der SEW weiterführte, und in die, die nun den Schwerpunkt auf Kapitalschulung legten, woraus 1972 das Projekt Klassenanalyse als reiner Theoriezirkel hervorging. Im vorliegenden Zusammenhang geht es um die zwischen 1972 und 1975 veröffentlichten „Materialien zur Klassenstruktur der BRD“ in zwei Bänden (1974) gestützt auf die Vorarbeiten: Zur Taktik der Proletarischen Partei (1972), Leninismus (1972), PKA-Diskussionsband, Klassenbewusstsein und Partei( 1972). Dazu zählt noch der Diskussionsband „BRD-Klassenanalysen“ von 1975. Alle klassenanalytischen Veröffentlichungen dieser Zeit sind getragen von Grundauffassung, dass erst nach abgeschlossener Klassenanalyse die Frage der Partei diskutiert werden könne. Ab 1976 nennt sich das PKA nun „Sozialistische Studiengruppen (SOST)“ und figuriert heute als e.V. und Herausgeber der Zeitschrift „Sozialismus“, worin ein dritter Weg zwischen Kapitalismus und Planungssozialismus unter der Losung „sozialistische Marktwirtschaft“ propagiert wird.  

3) Gemeint sind hier die drei Teile der BRD-Klassenanalyse des Autorenkollektivs des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) Frankfurt am Main; Teil I: Klassenstruktur und Klassentheorie, Theoretische Grundlagen und Diskussion; Teil II: Klassen- und Sozialstruktur der BRD 1950—1970 Sozialstatistische Analyse; Teil III: Die Intelligenz der BRD 1950—1970. Frankfurt/Main 1973-1975. Diese sehr aufwändige Materialsammlung ist von ihrer theoretischen Substanz her im Grunde genommen nur eine Verlängerung von in der DDR der 1960er Jahre erschienenen Untersuchungen wie z.B. Horst Hemberger, Lutz Meier, Heinz Petrak, Otto Reinhold, Karl-Heinz Schwank: Imperialismus heute. Der staatsmonopolistische Kapitalismus in Westdeutschland, Berlin 1966; oder Helmut Steiner: Soziale Strukturveränderungen im modernen Kapitalismus, Zur Klassenanalyse der Angestellten in Westdeutschland, Berlin 1967, in denen die Klassenstruktur aus dem Begriff des staatsmonopolistischen Kapitalismus abgeleitet wird. 

4) Projekt Klassenanalyse: Leninismus – neue Stufe des wissenschaftlichen Sozialismus?, 1. Halbband, Westberlin 1972, S. 25  

5) IMSF Frankfurt/M.: Klassen- und Sozialstruktur der BRD 1950-1970, Teil 1: Klassenstruktur und Klassentheorie, Ffm 1973, S. 295 

6) Exemplarisch für dieses Verständnis von Klassenanalyse stehen die beiden in Westberlin gegründeten kommunistischen Zirkel: KPD/Aufbauorganisation und die Proletarische Linke Parteiinitiative (PL/PI). Vorbild für deren Verständnis von Klassenanalyse und Parteiaufbau - im Sinne von Zustimmung (KPD/AO) bzw. von Abgrenzung (PL/PI) -  war die in Italien 1969 als ML-Aufbauorganisation fungierende  Unione dei Communisti Italiani (Marxisti-Leninisti), deren Untersuchungspapier in der Nr. TREND 9/2011 veröffentlicht wurde. In dem 1971 veröffentlichten Buch "Ausgewählte Reden, Aufsätze und Beschlüsse der KPD-Aufbauorganisation" wird in der Gründungserklärung des Zirkels die Bedeutung der Klassenanalyse für den Parteiaufbau in Sinne der Unione-Konzepts ausdrücklich hervorgehoben:  "Deshalb versuchen wir mit unseren Untersuchungsgruppen auf Betriebsebene sympathisierende Arbeiter individuell zur Mitarbeit heranzuziehen, sie an der Untersuchungstätigkeit im Rahmen von Sicherheitsgrenzen zu beteiligen, sie zu Arbeiterkorrespondenten zu machen und zusammen mit anderen proletarischen Sympathisanten zu schulen. Innerhalb konkreter Kämpfe- auf Betriebsebene werden diese künftigen Genossen sich fortbilden und als Mitglieder der Organisation in die Betriebszelle aufgenommen werden." (S. 35). Bei der PL/PI lesen wir dazu im Abschnitt "Strategische Hauptlinie der PL/PI":  "Unter der vom Wissenschaftlichen Sozialismus gewiesenen Perspektive in der Einheit von Untersuchung-Aktion-Organisierung den Aufbau jener Kampfeinheiten der Massen betreiben, sich entsprechend den jeweiligen Aufgaben dieser Aufbauarbeit von Kampfeinheiten der Massen organisieren, die "natürlichen Kader" des Proletariats, die in dieser Organisierungsarbeit und in den entsprechenden Kämpfen als solche Kader hervortreten, zu den tragenden Kräften der Kaderorganisation machen - : dies ist der korrekte Weg des Aufbaus der Avantgardeorganisation des Proletariats."

7) Dazu heißt es im Kommunique der 3. Mitgliederversammlung der KPD/AO in den "Ausgewählte Reden...": "Aus der Zusammenfassung der Untersuchungsberichte der Grundorganisationen im Stadtteil geht hervor, daß die Voruntersuchung über die verschiedenen Bereiche in den einzelnen Grundorganisationen verschieden weit geführt und auch verschieden intensiv betrieben wurde. Jedoch ist die Voruntersuchung auf dem Gebiet der Industriestruktur Westberlins, der Bevölkerungsstruktur, der Wohnverhältnisse, der Ausbildungssituation und der medizinischen Versorgung weitgehend abgeschlossen. In der zweiten Etappe geht es darum, die Voruntersuchungsergebnisse organisatorisch zu wenden." (S. 73) Geplant war eine Mietkampagne, um  "..fortschrittliche Teile der Massen für den Aufbau bzw. die Erweiterung von Stadtteilkomitees zu gewinnen und an die KPD-Aufbauorganisation heranzuführen. Nur so kann die Verankerung der KPD-Aufbauorganisation in den proletarischen Massen vertieft werden. Stadtteilkomitees sind Kampfkomitees, die unter Anleitung der Partei den Kampf um die Verbesserung der Lebensverhältnisse im Stadtteil an vorderster Front führen." (S.74)

8)  Die Unione dei Communisti Italiani (Marxisti-Leninisti) wurde 1968 als maoistischer Zirkel gegründet und proklamierte sich 1972 zur Kommunistischen Partei von Italien / Marxisten - Leninisten (PCI/ML). Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Schriftsteller Peter Schneider, 1969 nach einem längeren Aufenthalt aus Italien zurückkommend, das so genannte „Unione-Papier in die Diskussion der nach einer Lösung der Organisationsfrage suchenden westberliner GenossInnen - speziell in den Basisgruppen -, einbrachte und damit eine Renaissance der Leninschen Parteikonzeption beförderte. Das griffige und leichtverständliche Papier machte alsbald Furore, weil es einerseits ML-wortradikal plakativ daherkommt und zum anderen Handreichungen für vermutete Betriebskonflikte bereithält, wodurch geschickt  theoretischen Grundfragen der Klassenanalyse außen vorgelassen werden. Die bereits im Juni 1969 in der Nr. 54 der "Neuen Kritik", dem SDS-Theorieorgan, geäußerte Kritik italienischer Genossen an dem Unione-Klassenanalysekonzept als "formale Klassifikation" bestehend aus "ideologischen und doktrinären Formeln" blieb ohne Resonanz. (siehe dazu Neue Kritik 54, Ffm, Juni 1969, S. 62ff)

9) Die PL/PI spürte, dass solch ein Untersuchungsverständnis in soziologische Faktenhuberei abzugleiten drohte und stellte in ihrem Programm fest: "Entsprechend geriet die Untersuchungsarbeit in die Gefahr, ufer- und ziellos Daten zu sammeln."

10) Kommunistische Gruppe (NRF), "Auseinandersetzung um das Programm der westdeutschen Kommunisten" in: Neues Rotes Forum, Nr.1/2 1973, S.20, s.a. Schmierer, "Die gegenwärtige Klassenkampfsituation und die Aufgaben der Kommunisten", in: KuK, Nr.l, Okt.1973, S.llf.

11) In den von Christian Semler, Peter Neitzke, Jürgen Horlemann u. a. 1969 verfassten Thesen "Die erste Etappe des Aufbaus der Kommunistischen Partei des Proletariats" heißt es dazu: "Erst die Umrisse einer Aktionsstrategie Resultat von Untersuchungen über die Entwicklung des Monopolkapitalismus über die Lage der Klassen, über die Rolle der Gewerkschaften und der Revisionisten in der jüngsten Streikbewegung erlauben die Verdeutlichung organisatorischer Konzepte." (Rote Pressekorrespondenz 43/44/45 vom 19.12.1969, zitiert nach: Karl-Heinz Schubert, Aufbruch zum Proletariat, Westberlin 1989, DOK 56-2)

12) http://www.wildcat-www.de/dossiers/operaismus/operaismus_dossier.htm

13) Dem Verständnis, dass es nur den Klassenkampf in seinen ökomomischen Formen gibt, entspricht auf der theoretischen Verarbeitungsebene die Reduktion des Kapitalverhältnisses auf ihre Charaktermasken (Kapitalist / Lohnarbeiter), die beständig miteinander um das "Kommando über die Arbeit" ringen.

14) Das gleiche gilt übrigens für die Gruppe FelS, die 2008 mit ordentlich Bohei "militante Untersuchungen" in Nordneukölln angekündigt hatte, wobei lediglich Fragebogenaktionen im Stadtteil herauskamen. Zuvor hatte die FelS-GenossInnen im eigenen Kreis Befragungen geübt.

15) siehe dazu das 24. Kapitel des 1. Bandes des Kapitals (MEW 23, S. 741 - 791)

16) MEW 3, S.53f