Editorial
Lügen haben Lange(r`s) Beine

von Karl Mueller

09/09

trend
onlinezeitung

Nach einigem Hin und Her eröffnete am 31. August der Neuköllner "Schülerknast". Dort sollen sich die Insassen - zunächst vier später 48 - wie Internatszöglinge von Salem fühlen, so verlautbarte der Geschäftsführer des christlichen Maßnahmeträgers jenes Ausssonderungsprojekts für Jugendliche aus vornehmlich migrantischen Zusammenhängen. Dass diese Ausgrenzung nur mit einem gerüttelt Maß an autoritären Methoden funktioniert, ist nicht nur folgerichtig, sondern wird auch freimütig zugegeben.

Nichts desto trotz verspricht jener Geschäftsführer sogar das Erlangen des Abiturs für diesen ausgesonderten Teil der Neuköllner Schuljugend mittels seiner Maßnahme. Allerdings muß er auf Nachfrage einräumen, dass - wenn die Jugendlichen nicht spuren -  sie weit weg von zuhause weggeschlossen werden ("Wir haben in einem einsamen Landstrich in Brandenburg ein Heim für besonders schwierige Fälle.").

So widerlegt er sich flugs in ein und dem selbem Interview.

Zwangsunterbringung in Buckow ist in der Tat keine Privatschule für gescheiterte Schüler aus bürgerlichen Verhältnissen, in die man sich eben mal ein- und das Abi gleich mitkauft. Dazu meldete übrigens die bürgerliche Presse am 1.9.: "Entweder seien sie (die Schüler - kamue) auf Bitten der Eltern aufgenommen worden, die mit ihren Kindern nicht mehr klarkämen. Oder das Jugendamt hätte die Kinder aufgrund eines vorliegenden richterlichen Beschlusses eingewiesen."

Lügen haben oft kurze Beine.

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An dieser Stelle wurde vor längerer Zeit geschrieben, dass die Redaktion einen kommentierenden Blick auf die Internetseiten von Stefan Pribnow und Günter Langer werfen werde. Dem standen bisher vielfältige andere Aktivitäten und Erkenntnisinteressen entgegen. Doch ein jüngeres Ereignis ließ uns daran erinnern und wir stellten uns sodann die Frage, welches sind die Gemeinsamkeiten von Pribnows und Langers politischen & Internetaktivitäten. Hier die Ergebnisse in Kurzform:

Zunächst fällt auf, dass beide keine Skrupel zu verspüren scheinen, im trüben Querfrontbereich zu agieren. Natürlich jeder auf seine Weise.

Stefan Pribnow wollte 1999 das Partisan.net okkupieren, um Bernd Rabehls reaktionäre Ansichten besser verbreiten zu können. Dies scheiterte bekanntlich und er gründete dafür eine neue Plattform: revolte.net, um  dort sein Politmagazin Kalaschnikow zu hosten. Schließlich trennte er sich zwar von Rabehl, als dessen Verbindungen zu den Neonazis zu offensichtlich wurden. Doch dem Querfrontmilieu blieb Pribnow bis heute treu, wie man zum Beispiel der wohlwollenden Unterstützung von Jürgen Elssässers Aktivitäten entnehmen kann. Da die spezifischen Querfrontpläne, die mit dem Revolte.net verwirklicht werden sollten, sich aus welchen Gründen auch immer nicht realisieren ließen, wird es seit Jahren zum Verkauf angeboten.

Günter Langer, dem es über Jahre hinweg bruchlos gelingt, die Nummer des militanten Autonomen mit besonderen Wurzeln in der Kommune 1 aufzuführen (in Langhansens "K 1 - Das Bilderbuch der Kommune" sucht man Fotos von Langer vergebens), mutierte spätestens nach dem 11.9. 2001 zum Freund der US-amerikanischen Außenpolitik, in dem er zunächst etliche revanchistische Artikel gegen den "Islamismus" im Partisan.net und der Berliner LehrerInnenzeitung absonderte.

Als sich im Partisan.net dagegen Widerstand regte, bereitete er heimlich die Inbesitznahme des Partisan.net vor, indem er mithilfe falscher Daten die Partisan.net-Domain in die USA entführte, wo er seitdem seinen gewöhnlichen Wohnsitz hat.

Als Karl-Heinz Schubert in seiner Eigenschaft als Eigentümer des Partisan.net gegen Langers reaktionäre Becklashkampagne durch Schließung von dessen SDS-Seite im Partisan.net vorging, zerschlug Günter Langer das Partisan.net.

Seitdem betreibt Langer von den USA aus als Eric de Bear die SDS-Website als isioma-Netzseite. Mithilfe dieser Domain unternimmt er regelmäßig publizistische Versuche,  ideologisch zersetzend und denunzierend auf linke und vor allem marxistisch fundierte Positionen einzudreschen: Die TREND-Herausgeber werden als "stalinistische Fraktion". gelabelt. Mit unterstützenden bzw. wohlwollenden Artikeln versucht er sich als Querfrontler. Nämlich gegründet auf einen kulturalistischen Rassismus richtet er auf seiner Webseite - so vor allem in der Rubrik "Clash of Religions - Religionskriege"  - gezielt die Aufmerksamkeit auf rechte und rechtskonservative Kräfte, indem Projekte wie die so genannte Kritische Islamkonferenz 2008 beworben werden.

Um das Partisan.net als linke Plattform zu erhalten ging Karl-Heinz Schubert  2004 vor Gericht, wo er Günter Langer zu dem Vergleich auf Herausgabe des Partisan.net bewegen konnte. Doch dies ist nun gut fünf Jahre her. Stattdessen versucht Günter Langer heute, sogar noch Kapital aus dem widerrechtlichen Besitz des Partisan.net zu schlagen, wie jüngst bekannt wurde.

So muss es im Gegensatz zu oben - nicht nur unter Berücksichtigung des Zeitfaktors - hier wohl eher heißen: Lügen haben Lange(r's) Beine.

Übrigens hat uns Karl-Heinz Schubert wissen lassen, dass er sich bereits an den Domainmakler "acquire this name" gewandt hat, um die widerrechtliche Veräußerung zu unterbinden. Wir denken Günter Langer wäre nicht nur menschlich sondern auch politisch gut beraten, wenn er einfach die Domain an dessen Eigentümer Karl-Heinz Schubert rückübertragen würde.

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So wie es aussieht, wird es in Erinnerung an die Septemberstreiks vor 40 Jahren etliche Veranstaltungen im September und Oktober geben. Bisher waren nur unsere Film- und Diskussionveranstaltungen am 20.9. und 27.9. bekannt. Der Septemberausgabe des  Anstoss der Zeitung der DKP Berlin ist zu entnehmen, dass für den 3. und 4.10. ein Veranstaltungswochende geplant ist. Soweit wir mehr dazu wissen, werden wir ausführlich berichten.

Auf der letzten Sitzung des politischen Beirats des TREND wurde beschlossen, eine weitere Veranstaltung am 10.10.2009 in der Lunte durchzuführen. Hier wollen wir versuchen, Lehren aus der historischen Erfahrung der damaligen Streiks für heute zu ziehen. Wobei wir auf den großen Unterschied in den historischen Etappe hinweisen müssen, der darin besteht, dass zum einen die damaligen Kämpfe in Zeiten der Konjunktur stattfanden und zum andern gab es auch ein - wenn auch umstrittenes - sozialistisches Lagers als permanente historische Alternative. Heute dagegen heißt es: In der Krise kämpfen und gleichzeitig die Vision einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aus der Kritik der herrschenden Verhältnisse abzuleiten.

TREND(s) im Netz - hier die jüngsten Zahlen:

Die BesucherInnenzahlen vom Juli 2009, in Klammern 2008, 2007

  • Infopartisan gesamt: 109.232    (129.480 , 202.847)
  • davon TREND: 74.758  (90.188, 137.341)

Diese Auswertung fasste alle Seitenaufrufe eines Besuchers,  gekennzeichnet durch seine IP-Adresse und seine Browserkennung, zu einem Besuch (unique visit) zusammen. Ein Besucher wurde nur gezählt, wenn er mindestens eine Page-Impression, d.h. eine vollständig geladene Seite mit dem Rückgabewert 200 oder 304, ohne Bestandteile wie Bilder und Dateien mit den Endungen .png, .jpg, jpeg, .gif, .swf, .css, .class oder .js auslöste. Liegen mehr als 30 Minuten zwischen den einzelnen Page-Impressions, so wird der Besucher mehrfach gezählt. Ein Besuch kann maximal 30 Minuten dauern.

  • 1.533 BesucherInnen verbuchte die Agit 883 Seite.
  • Es wurden 2.537  Ausgaben der Agit 883 aufgerufen.
     
  •  4.496 BesucherInnen besuchten das  Rockarchiv
  •  5.860 Seiten wurden im Rockarchiv abgerufen
  •  79 Mal wurden die Flugblätter der Haschrebellen gelesen

Die am meisten gelesene Seite im Juli 2009 war:
Portal-Seite Infopartisan
http://www.infopartisan.net   6.614

Der am meisten gelesene TREND-Artikel im Juli 2009:
Brasiliens erotischer Sex
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510

Der am meisten gelesene TREND-Artikel der 7-8/2009- Ausgabe
im Juli
: Kommunismus – Klassenkämpfe + Ideologiekritik² = ?

http://www.trend.infopartisan.net/trd7809/t327809.html   467

Weitere stark nachgefragte TREND-Artikel:

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TREND(s) im Netz - hier die jüngsten Zahlen:

Die BesucherInnenzahlen vom August 2009, in Klammern 2008, 2007

  • Infopartisan gesamt: 109.513    (106.744, 158.077)
  • davon TREND: 76.101  (73.355, 109.084)

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  • 1.780 BesucherInnen verbuchte die Agit 883 Seite.
  • Es wurden 2.537  Ausgaben der Agit 883 aufgerufen.
     
  •  4.039 BesucherInnen besuchten das  Rockarchiv
  •  5.787 Seiten wurden im Rockarchiv abgerufen
  •  82 Mal wurden die Flugblätter der Haschrebellen gelesen

Die am meisten gelesene Seite im August 2009 war:
Portal-Seite Infopartisan
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Der am meisten gelesene TREND-Artikel im August 2009:
Brasiliens erotischer Sex
http://www.trend.infopartisan.net/trd0603/t230603.html  
505

Der am meisten gelesene TREND-Artikel der 7-8/2009- Ausgabe
im
August:
Offener Brief an die Konkret-Redaktion
http://www.trend.infopartisan.net/trd7809/t877809.html   375

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