Editorial
Weiter geht's


von Karl Mueller

10/11

trend
onlinezeitung

Im letzten Editorial äußerten wir die Vermutung, dass die Gründung einer "neuen antikapitalistischen Organisation" nur schleppend vorankommt. Dies scheint sich so nicht zu bestätigen. Völlig unabhängig und doch von der SIB-Initiative inspiriert diskutierte ein Personenkreis um Robert Schlosser und Wal Buchenberg im Marx-Forum, die Frage eines Minimalprogramms. Das Ergebnis veröffentlichten wir in der letzten Ausgabe unter dem Titel "Bochumer Programm".

Auf diesen Programmvorschlag reagierte die Sozialistische Kooperation, die die Initiative der SIB zur Gründung einer "neuen antikapitalistischen Organisation" unterstützt, mit einer Einladung an Robert Schlosser zu einem offenen Arbeitstreff über das "Bochumer Programm" am 15.Oktober in Köln. Im Vorfeld zu diesem Meeting hat uns Robert Schlosser einige persönliche Erläuterungen zum "Bochumer Programm" geschickt, die wir hier postwendend veröffentlichen. Wir empfehlen für diese Veranstaltung ausdrücklich die Teilnahme und hoffen auf starke Resonanz.

Mittlerweile hat Karl-Heinz Schubert seinen dritten und letzten Teil seiner "Skizzen" vorgelegt, so dass auch hier mit einer entsprechenden öffentlichen Aussprache zwischen ihm und Detlef Georgia Schulze in den nächsten Wochen zu rechnen ist. Wir werden frühzeitig dazu einladen. Mit anderen Worten: weiter geht's mit der Organisations- und Programmdebatte. Und für TREND bedeutet dies, die Rubrik: Texte zur antikapitalistischen Organisations- und Programmdebatte so weiter zu führen, dass alle relevanten Texte dieser Debatte im schnellen und übersichtlichen Zugriff verfügbar sind.

Nicht mehr verfügbar sollte dagegen der Artikel Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen sein, wenn es nach dem Willen des Ladeninhabers eines Friedrichshainer "Späti" gegangen wäre. Karl-Heinz Schubert als Domainverantwortlicher von TREND  stellte sich diesem Ansinnen mittels einer Schutzschrift entgegen. Hier ist dringend praktische Solidarität mit unserer Zeitung angesagt. Das gilt jetzt auch aktuell für das Labournet, dass ebenfalls nun in dieser Sache eine Abmahnung durch den "Späti"-Inhaber wegen ihrer Berichterstattung erhalten hat.

Weiter ging es auch in Sachen Lunte oder anders formuliert, mit den Angriffen der bürgerlichen Presse auf die politischen Aktivitäten von Stadtteilinitiativen gegen den kapitalistischen Stadtumbau und Reaktionen darauf.

Das Septemberplenum der Lunte verabschiedete eine Gegendarstellung zum TIP-Artikel in der Nr. 18/11 und der Herausgeber des TREND der "Arbeitskreis Kapitalismus aufheben" schickte der Lunte eine entsprechende politische Einschätzung (beides nachzulesen auf der LUNTE-Website)

Mitte September startete auf der Linie des TIP-Artikels die "Berliner Woche" einen Angriff auf "Karla Pappel". Ganz offensichtlich war man dazu motiviert durch eine demagogische Berichterstattung auf der Seite der SPD Berlin Treptow-Köpenick, wo der SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber gegen die Stadtteilini gerichtet proklamiert: "Wir werden alle rechtsstaatlichen Mittel nutzen, um extremistische Gruppierungen zu zerstören!"

Wenn auch die vorliegende Ausgabe optisch bestimmt ist vom Fortgang der Texte der antikapitalistischen Organisations- und Programmdebatte, so sei hier ausdrücklich auf die "Rückkehr" von Bernard Schmid in unsere AutorInnen-Reihen verwiesen. Offensichtlich hat er seine Buchprojekte in "trockenen Tüchern" und wieder Zeit für uns.

LeserInnenbrief aus der TIP 21/2011 zeigt,
selbst übelste Hetze greift nicht

Auch Max Brym hat uns wieder zur Situation in Kosova mit Texten "munitioniert".

Bemerkenswert ist der Artikel von Meinhard Creydt über "Schule in der modernen bürgerlichen Gesellschaft", weil es zwar immer wieder zu Kämpfen in SchülerInnenbereich in regelmäßigen Abständen gegen den so genannten Bildungsnotstand und gegen Sparmaßnahmen kommt, aber theoretische Einschätzungen zur Rolle und Funktion von Schule im Spätkapitalismus dagegen äußerst rar sind.

Mit dem aktuellen Rechtspopulismus setzt sich Anne Seeck auseinander. Sie stellte uns dafür ihren Vortrag und zwei Veranstaltungsberichte zur Verfügung. In Zukunft sollte es auch darum gehen, die Schnittstellen zwischen dem "Anti"-Deutschtum der "Bahamas" und dem Rechtspopulismus, wie er aus der Mitte der Gesellschaft kommt, zu untersuchen.

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