|
|||
Unsere Mitverantwortung für Algerien Von Reimar Lenz (1960) und die Befreiung des Menschen von Frantz Fanon Über das Objekt der ersten Solidaritätsbewegung Von Werner Balsen und Karl Rössel (1986) Jusos, Falken und Naturfreunde entdeckten über die Algeriensolidarität den Internationalismus Von Fritz Bilz (1996) Von den brutalen Methoden französischer Militärs im Algerienkrieg wollte damals und auch in den Jahrzehnten danach in Frankreich niemand hören von Dorothea Hahn (2000) Die Rolle der französischen Armee - damals und heute Von Marianne Arens und Françoise Thull (2001) Unfreiwilliges Ende eines langjährigen Tabus aus Staatsraison von Konrad Watrin (2001) Artikel für die 15. WELTFESTSPIELE DER JUGEND UND STUDENTiNNEN IN ALGERIEN 2001 Referat von Michael Opperskalski (2001) Wie der hessische Untergrund den algerischen Freiheitskampf unterstützte von Samuel Schirmbeck (2002) Ein Fallbeispiel für Aufstieg und (relativen) Niedergang des Islamismus von Bernhard Schmid (2003) |
trend spezial:
Frantz Fanon
Texte von Frantz Fanon
|
Filmtipp Der Algerienkrieg: Kampf an vielen Fronten |
|
Buch und Regie: | Ute Bönnen und Gerald Endres |
Kamera: | Martin Gressmann, Ali Halo |
Redaktion: | Wilhelm Reschl |
Produktion: | Ute Bönnen - Gerald Endres Filmproduktion |
Erstausstrahlung: | ARTE 1998 |
Länge: | 53 min (SWR-Fassung 44 min) |
Inhalt: Der algerische Unabhängigkeitskrieg (1954-62) wurde wurde nicht nur in Afrika ausgefochten, die FLN, die algerische Nationale Befreiungsfront, agierte auch in Europa. Franzosen und Deutsche bauten Unterstützernetze für die FLN auf, sammelten Geld und schleusten Untergrundkämpfer über die Grenzen, der Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Wischnewski hatte kurze Zeit die Kriegskasse der FLN auf seinem Bankkonto. Die gerade begonnene französisch-deutsche Versöhnung wurde durch diesen Krieg belastet. Algerier fanden Zuflucht in Deutschland, der europäische Arm der FLN verlegte mit stillschweigender Duldung der deutschen Behörden seine Führung in die Bundesrepublik, französische Geheimdienstler organisierten in Deutschland Attentate auf Unterstützer und Waffenlieferanten der FLN. Französische Wehrpflichtige, die nicht länger an dem grausamen Kolonialkrieg teilnehmen wollten, desertierten. Deutsche nahmen direkt am Krieg teil, denn in der Fremdenlegion, die die Hauptlast der Kämpfe trug, dienten damals zu 70 Prozent Deutsche. Ein Deutscher organisierte aber auch ein Netz, das rund 4000 Legionären zur Flucht und zur Rückkehr in die Heimat verhalf. Desertierter Legionär bei der algerischen Befreiungsarmee Der Film zeigt, daß der Kampf um Algerien eine historische Premiere war: Die Zugehörigkeit zur einen oder anderen Seite wurde nicht mehr automatisch durch die Nationalität vorherbestimmt, sondern entsprang auch einer politischen Entscheidung, die der Einzelne für sich treffen mußte.
|