Texte zur Aktualität & Geschichte des algerischen Unabhängigkeitskrieges 1954-1962

2002/3 veröffentlicht unter dem Stichwort "Algeriensolidarität"
 
  • Der Krieg in Algerien
    Unsere Mitverantwortung für Algerien
    Von
    Reimar Lenz (1960)
  • Der Krieg in Algerien
    und die Befreiung des Menschen
    von Frantz Fanon
  • Der schmutzige Algerienkrieg
    Über das Objekt der ersten Solidaritätsbewegung
    Von Werner Balsen und Karl Rössel (1986)
  • Die Algeriensolidarität der Kölner Jusos
    Jusos, Falken und Naturfreunde entdeckten über die Algeriensolidarität den Internationalismus
    Von Fritz Bilz (1996)
  • Folter gehörte zum guten Ton
    Von den brutalen Methoden französischer Militärs im Algerienkrieg wollte damals und auch in den Jahrzehnten danach in Frankreich niemand hören
    von
    Dorothea Hahn (2000)
  • Folter im Algerienkrieg (1954-62)
    Die Rolle der französischen Armee - damals und heute

    Von Marianne Arens und Françoise Thull (2001
    )
  • Frankreichs Algerienkrieg und die Generäle
    Unfreiwilliges Ende eines langjährigen Tabus aus Staatsraison
    von Konrad Watrin (2001)
  • Algerien
    Artikel für die 15. WELTFESTSPIELE DER JUGEND UND STUDENTiNNEN IN ALGERIEN 2001
    Referat von Michael Opperskalski
    (2001)
  • Konspirativ
    Wie der hessische Untergrund den algerischen Freiheitskampf unterstützte

    von
    Samuel Schirmbeck (2002)
  • Algerien:
    Ein Fallbeispiel für Aufstieg und (relativen) Niedergang des Islamismus

    von
    Bernhard Schmid (2003)
trend spezial: Frantz Fanon

Texte von Frantz Fanon

 

Filmtipp
Der Algerienkrieg: Kampf an vielen Fronten
Buch und Regie: Ute Bönnen und Gerald Endres 
Kamera: Martin Gressmann, Ali Halo
Redaktion: Wilhelm Reschl
Produktion: Ute Bönnen - Gerald Endres Filmproduktion
Erstausstrahlung: ARTE 1998
Länge: 53 min (SWR-Fassung 44 min)
Inhalt:
Der algerische Unabhängigkeitskrieg (1954-62) wurde wurde nicht nur in Afrika ausgefochten, die FLN, die algerische Nationale Befreiungsfront, agierte auch in Europa. Franzosen und Deutsche bauten Unterstützernetze für die FLN auf, sammelten Geld und schleusten Untergrundkämpfer über die Grenzen, der Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Wischnewski hatte kurze Zeit die Kriegskasse der FLN auf seinem Bankkonto.
Die gerade begonnene französisch-deutsche Versöhnung wurde durch diesen Krieg belastet. Algerier fanden Zuflucht in Deutschland, der europäische Arm der FLN verlegte mit stillschweigender Duldung der deutschen Behörden seine Führung in die Bundesrepublik, französische Geheimdienstler organisierten in Deutschland Attentate auf Unterstützer und Waffenlieferanten der FLN. Französische Wehrpflichtige, die nicht länger an dem grausamen Kolonialkrieg teilnehmen wollten, desertierten.
Deutsche nahmen direkt am Krieg teil, denn in der Fremdenlegion, die die Hauptlast der Kämpfe trug, dienten damals zu 70 Prozent Deutsche. Ein Deutscher organisierte aber auch ein Netz, das rund 4000 Legionären zur Flucht und zur Rückkehr in die Heimat verhalf.
Desertierter Legionär bei der algerischen Befreiungsarmee
Der Film zeigt, daß der Kampf um Algerien eine historische Premiere war: Die Zugehörigkeit zur einen oder anderen Seite wurde nicht mehr automatisch durch die Nationalität vorherbestimmt, sondern entsprang auch einer politischen Entscheidung, die der Einzelne für sich treffen mußte.